Zunächst möchte ich einwenden, dass seitens einiger Traumatherapeuten die These und/oder PowerPoint-Präsentationen verbreitet werden, es handle sich erst dann um eine DIS, wenn sich mehrere ANPs »anscheinend normale Persönlichkeitsanteilen« bilden, zu denen dann die jeweils entsprechenden »emotionalen Persönlichkeitsanteile« gehören. Als persönlich Betroffene einer DIS (mit Amnesie) erlaube ich es mir, diese These als Unsinn zu bezeichnen. Fachlich – und das unterstützt meine Bewertung – ist diese These auch durch keine Studie oder wissenschaftliche Forschung evaluiert.
WeiterlesenSchlagwort: Dissoziative Identitätsstörung
Trauma- vs Fantasie Model
In den Publikationen von Antje A. T. S. Reinders and Dick J. Veltman wird – ähnlich wie bei Dr. Yolanda Schlumpf – auf die neuronalen Veränderungen im Gehirn hingewiesen. Sie erwähnen allerdings auch, dass diese Veränderungen nicht nur bei Menschen mit DIS, sondern bei Traumastörungen allgemein, so also auch bei PTBS- und Borderline-Betroffenen auftreten.
WeiterlesenFalsche Thesen
Das Zitat auf dem Bild ist eines von vielen Beispielen, die dafür sorgen, dass die Multiple Persönlichkeitsstörung – heutige Dissoziative Identitätsstörung – stark im mystischen Sumpf verwurzelt ist: Aus Menschen mit einer sehr schweren Identitätsstörung werden Aliens kreiert, die nicht von dieser Welt sein können.
WeiterlesenGefährliche Vorbilder
Am Ende ging es viele Jahre einzig nur um das Leben des Billy Milligans. Sogar ein Buch entstand und bereits zu Milligans Lebzeiten wurde über eine Verfilmung seiner Lebensgeschichte gesprochen. Die Vergewaltigungsopfer aber waren und wurden von der Gesellschaft, von den Medien, von der Medizin – von allen – vergessen!
WeiterlesenVerzerrung der DIS-Ursache
Frank W. Putnam bringt es auf dem Punkt: »Jedes Kind hat das Potential, multipel zu werden«. Natürlich hängt das Ausmaß auch mit dem Grad der angeborenen Sensibilität zusammen. Was bedeutet das genau? Kleinkinder haben keine kohärente Identität. Sie haben – was man im Übrigen auch bei Borderline-Betroffenen sehr gut erkennen kann – primäre affektive Zustände.
WeiterlesenDer Einsatz des Wahrheitsserums
Cornelia B. Wilbur, über die ich demnächst noch einen extra Artikel schreiben werde, galt damals bei einem kleinen Kreis einflussreicher Therapeuten als Koryphäe im Bereich der multiplen Persönlichkeitsstörung. Es gab aber auch Skeptiker und Kritiker, so wurde Wilbur z.B. von der Psychologin Dr. Marlene Kocan als eine sehr dramatische Frau beschrieben. Kocan hielt fest, dass der Verstand nicht so funktioniere, wie es Wilbur dargestellt hatte. Und da stimme ich ihr uneingeschränkt zu.
WeiterlesenGutachten beweist: Satanic Panic ist eine Verschwörung
Der Untersuchungsbericht zur „Causa Littenheid“ schlägt mit seinen 45 Seiten Umfang wie eine Bombe ein – aber nicht im zerstörerischen Sinne, sondern er räumt gehörig auf: Nicht nur mit den Zuständen in der Schweizer psychiatrischen Klinik Littenheid, sondern mit dem ganzen System von Traumatherapeuten im deutschsprachigen Raum, das den Diskurs um die Dissoziative Identitätsstörung kapert und das Thema „Mind Control und Programmierung“ von einem Fachtag zum nächsten einzementiert: unkritisch, unhinterfragt und unreflektiert
WeiterlesenWas man aus der Schweizer Klinik lernen muss
Es ist eine Tragödie in der Schweizer psychiatrischen Versorgung: Verschwörungs-Narrative zu Mind Control, freiheitsbeschränkende Maßnahmen ein Drehtür-Hospitalismus waren trauriger Alltag am Psychiatriezentrum Münsingen, einer der größten psychiatrischen Kliniken des Landes. Diese Geschehnisse haben ihren erschreckenden Höhepunkt in mehreren Patienten-Suiziden im Verlauf der letzten Jahre gefunden.
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