Das Dokument zeigt sehr deutlich, wie stark Putnam bereit war, subjektive Berichte und Therapieprotokolle als „Beweise“ für rituell anmutende, sadistische Misshandlungen zu interpretieren – ohne forensisch überprüfbare Belege. Seine Argumentation folgt dabei exakt dem Muster, das auch bei Colin Ross und anderen ISSTD‑Mitgliedern zu finden ist: suggestive Interpretation, Verknüpfung diffuser Symptome mit schwerem Missbrauch, extensive Nutzung der Diagnosen DID und PTBS, häufig gestützt auf Berichte von Therapeuten, nicht auf objektiv überprüfbare Beweise.
WeiterlesenKategorie: Aufklärung
Das Tulpa-Phänomen
Viele Menschen fühlen sich von der Vorstellung angezogen, eine „eigene Stimme“ oder einen treuen Begleiter im Kopf zu haben. Besonders für einsame oder sozial isolierte Menschen kann eine Tulpa eine Form von Gesellschaft sein. Manche berichten, dass ihre Tulpa ihnen in schwierigen Zeiten als eine Art innerer Coach oder Freund hilft. Das Phänomen wurde auch von Psychologen und Neurowissenschaftlern aufgegriffen, die interessiert daran sind, wie das Gehirn „unabhängige“ Identitäten innerhalb des eigenen Bewusstseins generieren kann. Die Tulpa-Community selbst betrachtet ihre Praxis oft als eine Mischung aus Neurowissenschaft und spirituellem Experiment.
WeiterlesenIst die DIS Subkultur eine Sekte?
Das bedeutet, dass Heilung nicht erwünscht ist, weil die Community nur funktioniert, solange die „Krankheit“ besteht. Jeder Zweifel wird als Gefahr gesehen, weil er das ganze Konzept ins Wanken bringen könnte. Aussteiger werden als „Feinde“ behandelt, selbst wenn sie vorher Teil der Gemeinschaft waren, was bereits einige Male dokumentiert wurde. Wer nicht mehr an die „multiple Wahrheit“ glaubt, wie sie unter anderem von Michaela Huber und anderen Netzwerk-Protagonisten jahrelang beschrieben wurde, verliert alles: Freunde, Identität und Zugehörigkeit. Das ist für viele Betroffene schlimmer als die psychische Erkrankung selbst.
WeiterlesenEmpfehlung: Ein Podcast: „Geteiltes Leid“
Der Podcast „Geteiltes Leid“ (November 2024) bietet eine eindringliche Zusammenfassung der Verschwörungstheorie über rituelle Gewalt in Deutschland und beleuchtet ihre Brisanz anhand bewegender Einzelschicksale. In vier Episoden erzählt die Journalistin und Ärztin Olga Herschel gemeinsam mit dem Undone-Produktionsteam unter der Leitung des Investigativredakteurs Sören Musyal eine Geschichte, die laut Presseaussendung an einen Psychothriller erinnert.
WeiterlesenDiskussion: RG-MC und mediale Berichterstattung
Bereits der Titel „Wie kritisch sollten Erzählungen von Missbrauchsopfern hinterfragt werden?“ geht direkt in medias res, wie Moderatorin Sarah Ulrich („Netzwerk Recherche“) erklärt und die Eckpunkte des Narrativs von RG umreißt. Dazu berichtet sie über ihren ersten Kontakt mit dem Thema, als ein bekannter Traumatherapeut mit diesbezüglichen „Informationen“ über einen satanischen, Kinder-mordenden Kult in Berlin an sie herangetreten ist. Ulrich erläutert, wie sie „erst einmal drauf reingefallen sei“, bis sie gemerkt habe, dass dieses Story nicht stimmen könnte, sondern zu einem bereits aufgedeckten Narrativ passe.
WeiterlesenKinderschutz mit problematischem Background
Mission Freedom, die Hamburger christlich-fundamentalistische Einrichtung für Opfer von Zwangsprostitution und ritueller Gewalt, sorgt erneut für Schlagzeilen. Wie heute in den Medien berichtet, hat diese Organisation nun eine „vollstationäre Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung“ namens „Haus SeeNest“ im Allgäu errichtet – unter einem anderen Trägernamen, aber „praktisch ident“, wie der Bernd Harder detailliert aufschlüsselt.
WeiterlesenLesetipp: Neue Infobroschüre über RG-MC
Gestern ist eine neue Broschüre von Dr. Kai Funkschmidt erschienen, die sich mit der Verschwörungstheorie von ritueller Gewalt & Mind Control beschäftigt. Sie steht gratis zum Download zur Verfügung. Auf 125 Seiten beleuchtet der evangelische Theologe dieses Narrativ umfassend von allen Seiten und geht insbesondere auch auf aktuelle Entwicklungen im deutschsprachigen Raum ein. Nach einer Darstellung der Grundproblematik und den Argumenten der Anhänger_innen dieser Theorie folgt eine genaue Abgrenzung zu organisierter Gewalt und sexuellem Missbrauch – dies ist bekanntlich ein Punkt, der von den Supportern nur allzu gerne verwässert wird.
WeiterlesenWer steckt hinter dem Positionspapier? Teil 2
Auf Grund dessen, dass wir selber Traumaopfer sind, möchten wir aufklären, aber nicht anklagen. Opfer sexualisierter Gewalt benötigen dringend Fachverbände, die sich um ihre Belange kümmern, und wir sind wahrlich die Letzten, die beabsichtigen, irgendeinen Verband in Misskredit zu bringen. Vielmehr erhoffen wir uns noch immer, dass sich die gesamte Traumatherapie-Szene von der Verschwörungstheorie der rituell-satanistischen Gewalt loskoppeln kann.
Weiterlesen