Schlagwort: Dissoziative Identitätsstörung

Was man aus der Schweizer Klinik lernen muss

Es ist eine Tragödie in der Schweizer psychiatrischen Versorgung: Verschwörungs-Narrative zu Mind Control, freiheitsbeschränkende Maßnahmen ein Drehtür-Hospitalismus waren trauriger Alltag am Psychiatriezentrum Münsingen, einer der größten psychiatrischen Kliniken des Landes. Diese Geschehnisse haben ihren erschreckenden Höhepunkt in mehreren Patienten-Suiziden im Verlauf der letzten Jahre gefunden.

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Vorwort zur Michaela Huber-Reihe

Ich wünsche mir von Herzen, dass es im Trauma-Bereich bald einen dringend notwendigen wissenschaftlichen Diskurs gibt. Es kann und darf nicht sein, dass ein kleiner, eingeschworener Therapeuten-Kreis – begleitet von kirchlichen Institutionen – die Wissenschaft stagnieren lässt und am Forschungsstand der 80/90er Jahre in den USA festhält. Es ist grotesk und beinahe sträflich, unter anderem alle polizeilichen Ermittlungen – auf der ganzen Welt – zu ignorieren, zu verleugnen oder schlimmer noch: als Tätermachenschaften zu stigmatisieren.

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Rezension: “Trauma und die Folgen”

Natürlich ist auch in diesem Buch die „rituelle Gewalt“ nicht zu kurz kommen. Unter dem Titel „Was ist das Besondere an ritueller Gewalt“ wird auch hier diesem Thema detailliert nachgegangen. Ja, „besonders“ ist dieses Thema allemal, denn ihm wird ein ganzes Kapitel gewidmet (wohingegen Traumafolgestörung wie Borderline nur auf wenigen Seiten erwähnt werden). Michaela Huber ist (selbsternannte?) Expertin für rituelle Gewalt und Onno von der Hart schreibt im Vorwort, dass sie nicht vor der „äußerst schwierigen und undankbaren Aufgabe zurückschreckt, sich als Überbringerin schlechter Nachrichten zu erweisen, das heißt, eine der schrecklichsten Formen von Misshandlungen zu beschrieben, nämlich organisierte sadistische Gewalt, die häufig als rituelle Gewalt bezeichnet wird“. (ebd. S. 17)

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Michaela Hubers Bindung zu den Traumaopfern  

Ich möchte auf keinen Fall Absicht unterstellen, aber es dürfte ein Fakt sein, dass Sie mit solchen Äußerungen ein sehr enges Netz weben, was dafür sorgt, dass die Hilfemöglichkeiten für Betroffene immer mehr eingegrenzt werden. Wäre ich eine der DIS-Betroffenen, die Ihnen vertraut, würde ich mir nämlich auf keinen Fall mehr Hilfe bei jemandem suchen, dem ich offensichtlich zu anstrengend sei und der nicht in der Lage wäre, irgendetwas von dem, was ich schildere, zu verstehen.

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Thema verfehlt! Teil IV

Menschen mit einer Dissoziativen Identitätsstörung bzw. einer komplexen Traumafolgestörung scheinen sich auf der Leiter des Schlimmen (natürlich im Superlativ) ganz oben anzusiedeln. Das beginnt mit der Störung an sich, die angeblich nur dann entsteht, wenn man langanhaltende extreme – nein, – extremste und brutalste Gewalt erlebt hat und es geht weiter mit der Art der Gewalt, mit der man sich gegenseitig zu übertreffen versucht. Der Leidwettbewerb, der im Internet stattfindet, setzt sich in einem Fachbuch, was für Lehre und Fortbildung konzipiert ist und den aktuellen Stand in der Traumaforschung zusammenträgt, fort.

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