Schlagwort: Michaela Huber

Offener Brief an den Fernsehrat

Sehr geehrte Damen und Herren des ZDF-Fernsehrats, mit sehr großem Bedauern und Unverständnis haben wir Ihren Beschluss der Sitzung vom 8.12.23 zur Kenntnis genommen, dass Sie der Programmbeschwerde der „Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“ über die Sendung Magazin Royale vom 8.9.23 stattgeben. Erstens ist dies ist ein herber Rückschlag für die Aufklärung zur Satanic Panic rund um die Verschwörungstheorie von ritueller Gewalt & Mind Control und ein Schlag ins Gesicht für die zahlreichen Opfer dieser Fehltherapien. Zweitens sehen wir die gegenständliche Programmbeschwerde als nicht ausreichend begründet an, um eine Verletzung der ZDF-Richtlinien zu argumentieren (siehe hierzu Punkt II. unseres Schreibens).

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ZDF-Fernsehrat: Rückschlag für die Aufklärung

Es macht äußerst betroffen, dass hier anscheinend unter dem Deckmantel von vermeintlichem Opferschutz mediale Zensur betrieben wird. Und vor allem, dass dabei die Opfer von Fehltherapien erneut fallen gelassen werden. Man könnte nun mutmaßen, dass Therapieopfer eben keine Lobby haben, die für sie spricht. Keine Schwergewichte also, die (politischen?) Einfluss geltend zu machen scheinen, wie z.B. die Aufarbeitungskommission, die bekanntlich auf Social Media keinen Hehl daraus macht, was sie unter „Kindesmissbrauch in rituellen Strukturen“ versteht: Das Wort „satanistisch“ nimmt einen prominenten Platz in diesem Twitter-Posting ein.

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Detailbericht über das Bistum Münster

Der neue Artikel vom Onlinemagazin Rums bietet eine umfassende Zusammenfassung der Geschehnisse rund um das Bistum Münster, die der Spiegel-Artikel im März ins Rollen gebracht hat (siehe auch: Spiegel Reportage: Im Wahn der Therapeuten). Mit dem Titel „Das Bistum und der Satanismus“ zeichnet Sebastian Fobbe in monatelanger, akribischer Recherche den Gang der Ereignisse nach – von der Schließung der Beratungsstelle zu ritueller Gewalt (siehe auch: Bistum Münster Beratungsstelle schließt) bis hin zur weitläufigen Begriffsdefinition, der Existenz falscher Erinnerungen sowie den Veröffentlichungen der „umstrittenen Expertin“ Michaela Huber.

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„Eine teuflische gute Sendung“ – Magazin Royale

Jan Böhmermann bringt in der aktuellen Ausgabe vom ZDF Magazin Royale in gewohnt satirischer Manier auf den Punkt, was an ritueller Gewalt durch satanistische Geheimzirkel dran ist: Also „dunkle Räume, dunkle Kutten, Fackeln, dunkle Kerzen und so weiter“, wie er Michaela Huber als „Top-Expertin in Deutschland für satanistische Kulte“ zitiert. Es dauert keine halbe Stunde und Böhmermann debunked diverse Aussagen zu Satanismus aus Hubers Büchern sowie das Info-Video der Kinderschutz-Zentren über angebliche Mind Control, von dem sich nun auch das Bundesfamilienministerium distanziert. Mit teuflischem Augenzwinkern zeichnet Böhmermann den Weg der Satanic Panic nach („wie das „Höllenfeuer seinen Lauf nahm“) und macht einen „kleinen Deep Dive in die mystische Welt von Michaela Huber“.

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DIS-obey und die rituelle Gewalt

Dieselben Leute, die zuerst die Begriffe Satanismus und rituelle Gewalt zusammengefügt hatten, fingen nun an, das Ganze wieder – auf dieselbe dominante Art und Weise – zu entkoppeln. Anfangs noch zaghaft, doch je mehr Beweise erschienen und die Satanic Panic entlarvt wurde, desto stärker und schärfer wurde die Trennung seitens der Verschwörungstheoretiker. Nicht aber, weil man eingesehen hatte, dass wir mit der Kritik richtig lagen, sondern damit man uns vorwerfen konnte, wir würden rituelle Gewalt leugnen! Das war ein typisches Verhalten, wie man es von allen Verschwörungskreisen zur Genüge kennt.

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Spiegel-Reportage: „Im Wahn der Therapeuten“

Der Spiegel spricht von einer „paranoiden Scheinrealität“, einem „therapeutischen Wahngebilde“ und „psychischen Abgrund“, in den die 32-jährige Malin Weber hineingerissen wurde. Die fatalen Folgen der Suggestivtherapie könnten nicht schlimmer sein: Sie verlor ihr Kind, das nun bei einer Pflegefamilie lebt, weil Jugendamt und Amtsgericht den Ausführungen ihrer Therapeutin glaubten, dass ihre zweijährige Tochter bei einer Kult-Massenvergewaltigung gezeugt wurde und daher in Gefahr sei.

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Ausagierte Gegenübertragung

Selten findet sich eine derart eindeutige Positionierung wie auf der Webseite des Salzburger Psychotherapeuten i.A. Mag. Florian Friedrich. Im Blog seiner Praxiswebseite wendet er sich in dem äußerst lesenswerten Artikel „Satanistische Verschwörungstheorien in der Psychotherapie“ ganz klar gegen die Verschwörungstheorie Satanic Panic. Er selbst habe auf einer Online-Plattform durch eine andere Psychotherapeutin und Verschwörungstheoretikerin erlebt, als täterloyal bezichtigt zu werden.

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Codierte Geheimsprache

Langsam entwickelt sich diese Thematik zu einer aberwitzigen Parodie! Hätte sich Frau Huber tatsächlich positioniert, dann würde sie nun erst recht Seminare mit dem Titel “Rituelle Gewalt” anbieten, immerhin ist es doch wissenschaftlich fundiert (?). Wo ist das Problem, wenn etwas wasserdicht und tatsächlich existent ist? Sind die wenigen Kritiker, Ärzte, Psychiater, Gutachter und Reporter tatsächlich so mächtig, dass sich Therapeuten gezwungen sehen, eine codierte Geheimsprache zu entwickeln?

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