Autor: Marvel Stella
Den satanischen Missbrauch in groß angelegten Kulten kritisch zu hinterfragen oder diesen gar als Verschwörung zu bezeichnen, bedeutet nicht nur, dass man sich grundsätzlich als Täter und täterloyal bezeichnen lassen muss, es bedeutet auch, dass einem abgesprochen wird, an rituelles und organisiertes Verbrechen zu glauben.
Nora und ich betonen, dass wir einzig den satanischen Missbrauch in elitären Kreisen oder Kulten in Abrede stellen. Wir haben von April 2021 bis Anfang Juni 2022 fast täglich recherchiert, haben uns alle Seiten angehört, angeschaut und teils wissenschaftlich beleuchtet, es führt kein Weg an der Tatsache vorbei, dass der satanisch-rituelle Missbrauch eine Verschwörung ist.
Wir halten es für möglich, dass es Einzeltäter gibt, die den satanischen Missbrauch praktizieren, einen nationalen und internationalen (satanischen) Kult gibt es aber nicht.
Das bedeutet nicht, dass es keinen rituellen und organisierten Missbrauch gibt:
- Kinderpornografie
- Menschenhandel
- Zuhälterei
- Drogenhandel
- Sekten wir u.a. in Colonia Dignidad
- Scientology
- viele andere Sekten/Gemeinschaften, so auch selbsternannte “Propheten”, die Kinder von klein auf nach den eigenen Vorstellungen und Gebräuchen formen und missbrauchen
- die Liste ist erweiterbar…
Es gibt auf dieser Welt unfassbare Verbrechen und Gräueltaten, in denen Kinder missbräuchlich konditioniert, missbraucht und misshandelt werden. Gerade wir in Deutschland wissen, wozu der Mensch fähig ist, denn der Holocaust im zweiten Weltkrieg ist unsere eigene Geschichte.
Den satanischen Missbrauch in groß angelegten (elitären) Kulten gibt es jedoch nicht.
Hugo Stamm – ein sehr bekannter Sektenexperte, der sich seit über 40 Jahren mit Fragen rund um den Satanismus befasst – sagte:
Es ist schlicht unmöglich, regelmäßig Frauen zu quälen und Kinder und Babys verschwinden zu lassen und zu opfern – ohne, dass sie jemand vermissen und ohne dass es jemandem auffallen würde. Es ist auch nicht möglich, beliebig viele Babys von verstecken Schwangerschaften zu «züchten». Quelle: Nein, hier opfert niemand Kinder auf Friedhöfen |
Aber genau das wird uns täglich in den sozialen Medien in Form biografischer Tagebuchaufzeichnungen präsentiert. Junge Frauen schildern, wie sie als Kleinkinder (meist unter 3 Jahren) andere Kinder/Babys töten und deren Organe essen mussten oder wie diese Babys/Kinder vor ihren Augen geschlachtet und zerstückelt wurden.
Bis zum dritten, fast vierten Lebensjahr leiden Menschen grundsätzlich an einer Kindheitsamnesie. Das liegt an der Entwicklung des Gehirns und hat nichts mit der Dissoziativen Identitätsstörung zu tun. Das bedeutet, sie können sich gar nicht an all die Geschehnisse erinnern, die sie in drastischer, detaillierter Form beschreiben.
Die Wissenschaft (u.a. auch Hugo Stamm) geht davon aus, dass es sich hier um das False Memory Syndrom handelt. Um verfälschte Erinnerungen, die vorwiegend von Psychotherapeuten oder Helfern/Heilern/Heilpraktikern suggeriert werden.
In den letzten Wochen unserer Recherchen stießen Nora und ich jedoch auf einen weiteren Aspekt, der den Aufstieg der Satanic Panic fördert. Nämlich das kommerzielle Interesse:
- Bücher werden in Form von Self-Publishing vermarktet
- Spenden werden erbettelt (die Engländerin Chloe Wilkinson/DissociaDID hat bereits über 60, 000 £ von ihren Anhängern zusammen bekommen)
- auf jedem zweiten / dritten Account von Usern aus D-A-CH zeigt sich ein PayPal Link
Und genau das sind dann die Menschen, die mit einer ungefilterten Wut reagieren, wenn man ihre satanischen Erlebnisse als das bezeichnet, was sie sind: Eine Verschwörung!
Ja, es gibt leider sehr viele Kinder, die durch das organisierte, teils auch rituelle Verbrechen unvorstellbares Leid erfahren. Aber diese Menschen brauchen Jahrzehnte, um sich zu stabilisieren, um ggf. offen reden zu können, um sich zu wehren, um sich zu zeigen, um sich anzunehmen, um die Angst zu kontrollieren, um den Irrsinn zu begreifen, um so viele Kontakte um sich versammeln zu können. Viele schaffen es niemals. Nie…
Die Angst, die diese Menschen erleben, wenn sie versuchen, den Mund aufzumachen, um das Schweigen tatsächlich zu brechen, ist so manifestiert und konditioniert, wie der gebürtige Name. Diese Angst werden sie niemals los. Und selbst wenn sie sich mal vorwagen und reden, dann werden sie von der darauffolgenden Panik heim gesucht und versuchen alles Gesagte wieder ungeschehen zu machen.
Auch eine Dissoziative Identitätsstörung sorgt nicht dafür, dass man – als rituelles Missbrauchsopfer aus organisierten Kreisen – seine brutalsten Traumata mit bereits 20/30 Jahren in die international zugängliche Welt hinaus posaunen kann. Da sind Sicherheitsanteile, die es zu verhindern wissen, da sind paranoide Anteile, da ist Angst, die buchstäblich in den nackten Irrsinn treibt, wenn man sich derart frei und ungeniert öffnet.
Ja: Rituellen/organisierten Missbrauch gibt es.
Und genau darum mache wir das hier:
Damit tatsächliche Opfer nicht durch einen Leidwettbewerb anderer verhöhnt werden.
Genau darum bemühen wir uns um ein Mindestmaß an Aufklärung und Information.
Marvel & Nora
[…] und organisierter Missbrauch, dissoziationen am 8. August […]