Schlagwort: Satanic Panic

Wenn Wahrheit Nebensache ist

Und last but not least geht der Appell auch an die Forschung, sich kritisch mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Als Quelle zur Untermauerung der Rituelle-Gewalt-These wird im deutschsprachigen Raum u.a. die Studie von Nick et al. aus dem Jahr 2018 angeführt (siehe: Organisierte und rituelle Gewalt in Deutschland Kontexte der Gewalterfahrungen, psychischen Folgen und Versorgungssituation), die auf anonymen Befragungen Betroffener basiert, die in Folge quantitativ und qualitativ ausgewertet und in Beziehung zur einschlägigen Literatur gesetzt werden; wie immer übrigens zu Schriften der „bekannten Protagonisten“ wie Alison Miller, Gaby Breitenbach, Michaela Huber, Ursula Gast, Claudia Fliß, Claudia Igney, Ursula Fröhling u.a.

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Vorwort zur Michaela Huber-Reihe

Ich wünsche mir von Herzen, dass es im Trauma-Bereich bald einen dringend notwendigen wissenschaftlichen Diskurs gibt. Es kann und darf nicht sein, dass ein kleiner, eingeschworener Therapeuten-Kreis – begleitet von kirchlichen Institutionen – die Wissenschaft stagnieren lässt und am Forschungsstand der 80/90er Jahre in den USA festhält. Es ist grotesk und beinahe sträflich, unter anderem alle polizeilichen Ermittlungen – auf der ganzen Welt – zu ignorieren, zu verleugnen oder schlimmer noch: als Tätermachenschaften zu stigmatisieren.

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Rezension: “Trauma und die Folgen”

Natürlich ist auch in diesem Buch die „rituelle Gewalt“ nicht zu kurz kommen. Unter dem Titel „Was ist das Besondere an ritueller Gewalt“ wird auch hier diesem Thema detailliert nachgegangen. Ja, „besonders“ ist dieses Thema allemal, denn ihm wird ein ganzes Kapitel gewidmet (wohingegen Traumafolgestörung wie Borderline nur auf wenigen Seiten erwähnt werden). Michaela Huber ist (selbsternannte?) Expertin für rituelle Gewalt und Onno von der Hart schreibt im Vorwort, dass sie nicht vor der „äußerst schwierigen und undankbaren Aufgabe zurückschreckt, sich als Überbringerin schlechter Nachrichten zu erweisen, das heißt, eine der schrecklichsten Formen von Misshandlungen zu beschrieben, nämlich organisierte sadistische Gewalt, die häufig als rituelle Gewalt bezeichnet wird“. (ebd. S. 17)

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Michaela Hubers Bindung zu den Traumaopfern  

Ich möchte auf keinen Fall Absicht unterstellen, aber es dürfte ein Fakt sein, dass Sie mit solchen Äußerungen ein sehr enges Netz weben, was dafür sorgt, dass die Hilfemöglichkeiten für Betroffene immer mehr eingegrenzt werden. Wäre ich eine der DIS-Betroffenen, die Ihnen vertraut, würde ich mir nämlich auf keinen Fall mehr Hilfe bei jemandem suchen, dem ich offensichtlich zu anstrengend sei und der nicht in der Lage wäre, irgendetwas von dem, was ich schildere, zu verstehen.

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Bernd Harder über dissoziationen.de

Warum also sucht keiner nach Argumenten, um die Skeptiker zu widerlegen? Vielleicht, weil dann das eigene Kartenhaus zusammen bricht und sich die Frage stellt: War man vielleicht gar nicht so aufgebracht, weil man sich verletzt … sondern eher (bewusst oder unbewusst) entlarvt fühlte? Dann nämlich sucht man tatsächlich nicht nach Argumenten. In diesem Fall versucht man den anderen einzig nur in die Ecke der Täter zu rücken, um sein eigenes Gesicht wahren zu können – und das Kartenhaus vor dem Einstürzen.

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