Schlagwort: Multiple Persönlichkeit

Wann ist Dissoziation eine Krankheit?

Bei Kindern bis zum 3./4. Lebensjahr ist es völlig normal, dass sie zwischen realer Wahrnehmung und Dissoziation hin und her springen. Deswegen ist die bisherige Annahme, Kinder würden sich durch Traumata explizit aufspalten, nicht ganz korrekt. Stattdessen muss man davon ausgehen, dass das, was im Laufe der Entwicklung zusammen gehört, (das Ich, das Selbst) inkohärent bleibt. Die Häufigkeit, mit der ein Mensch in einer normalen Form dissoziiert, nimmt erst mit dem Erwachsenwerden ab.

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Ein DIS System benötigt Hilfe

Die Dissoziative Identitätsstörung jedoch sorgt oft für eine Erweiterung der Chamäleon-Eigenschaft. Man nimmt nicht nur die Farbe der Person an, die man gerne hat, sondern man kopiert sie, man integriert sie, man verinnerlicht sie, man verkörpert sie, man lebt sie! Das tut man u.a., um Nähe herzustellen, um aus dieser Nähe und Identifikation Stärke zu ziehen und damit letztendlich neue Wesensarten zu integrieren, die das Überleben in dieser Welt ermöglichen. Man tut es aber auch, um Verluste zu vermeiden oder zu kompensieren. Einen Verlust zu erleben, bedeutet, sich selbst aufzulösen.

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Einreden einer Krankheit

Ich halte es für sehr wahrscheinlich – gerade auch, weil sie das Verständnis als angenehm empfand und die Therapeutin als Autorität wahr nahm – dass sie diese Diagnose unreflektiert angenommen hätte. Im Zuge weiterer Recherchen hätte sie mit Sicherheit auch Parallelen gefunden, denn das ist die Gefahr, wenn man sich online informiert. Mit den Kriterien solcher Störungen können sich extrem viele Menschen identifizieren, vor allem Menschen mit Borderline.

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