Schlagwort: Dissoziative Identitätsstörung

Fakten und Daten – DIS/DID

Nach meinen Recherchen ist der kanadische Psychiater Dr. Colin Ross (z. B. 1990, 1994, 1995, 1997, 2009) der produktivste Autor von Forschungsarbeiten und Büchern, der den Glauben an wiedergefundene Erinnerungen, multiple Persönlichkeiten, satanischen rituellen Missbrauch und Entführungen durch Außerirdische vertritt.( R.T.Waterhouse, Dissertation 2014)

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Ein Exorzist und die DIS

Markus B. führt seinen Exorzismus vorzugsweise bei Menschen durch, die an einer psychischen Erkrankung leiden. Ganz besonders scheint er an Personen mit einer Dissoziativen Identitätsstörung interessiert zu sein, weil er der Meinung ist, die unterschiedlichen Persönlichkeitsanteile seien „unreine Geister“ bzw. „Dämonen“, die man durch Exorzismus aus dem Körper austreiben müsse. Er scheint Betroffene als Forschungs- und Übungsprojekte zu betrachten, nicht nur, um zu beweisen, dass es Dämonen gibt, sondern auch, um sich selbst allem Anschein nach eine Art Expertise im Bereich der Teufelsaustreibung aufzubauen.

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DIS gibt es nicht? Dr. Urbaniok hat Zweifel

Ich glaube, es gibt bei diesem schwierigen Thema keinen einzigen Menschen, der – wenn er sich lange Zeit damit kritisch beschäftigt hat – an die Dissoziative Identitätsstörung glaubt. Je umfangreicher das psychologische Wissen ist, desto stärker können die Zweifel werden, denn vieles von dem, was man sieht – und man sieht leider gar nichts anderes mehr – widerspricht allem, was die Psychologie lehrt. Auch erkennt man klare Muster, wie sie u.a. bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung vorkommen (was ich ohne jede Wertung schreibe). Man weiß, wohin Therapien bei diesen Betroffenen führen können, wenn sie so erfolgen, wie man es in den Kreisen der Satanic Panic-Verschwörungstheorie sieht und erlebt.

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Detailbericht über das Bistum Münster

Der neue Artikel vom Onlinemagazin Rums bietet eine umfassende Zusammenfassung der Geschehnisse rund um das Bistum Münster, die der Spiegel-Artikel im März ins Rollen gebracht hat (siehe auch: Spiegel Reportage: Im Wahn der Therapeuten). Mit dem Titel „Das Bistum und der Satanismus“ zeichnet Sebastian Fobbe in monatelanger, akribischer Recherche den Gang der Ereignisse nach – von der Schließung der Beratungsstelle zu ritueller Gewalt (siehe auch: Bistum Münster Beratungsstelle schließt) bis hin zur weitläufigen Begriffsdefinition, der Existenz falscher Erinnerungen sowie den Veröffentlichungen der „umstrittenen Expertin“ Michaela Huber.

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Die vergessene Geschichte der Hysterie

Heute existieren zahlreiche Diagnosen, die auf das Phänomen der Hysterie zurückgeführt werden können: Konversionsstörungen, Dissoziationen, dissoziative Erscheinungen, Ich-Spaltungen (einschließlich der Dissoziativen Identitätsstörung), Amnesien, Halluzinationen (die nicht der Schizophrenie zugeordnet werden können), Pseudodepressionen, Dämmerzustände, Pseudodemenzen und histrionische Persönlichkeitsstörungen – all diese Störungen zeigen Elemente, die einst als Hysterie klassifiziert wurden.

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„Eine teuflische gute Sendung“ – Magazin Royale

Jan Böhmermann bringt in der aktuellen Ausgabe vom ZDF Magazin Royale in gewohnt satirischer Manier auf den Punkt, was an ritueller Gewalt durch satanistische Geheimzirkel dran ist: Also „dunkle Räume, dunkle Kutten, Fackeln, dunkle Kerzen und so weiter“, wie er Michaela Huber als „Top-Expertin in Deutschland für satanistische Kulte“ zitiert. Es dauert keine halbe Stunde und Böhmermann debunked diverse Aussagen zu Satanismus aus Hubers Büchern sowie das Info-Video der Kinderschutz-Zentren über angebliche Mind Control, von dem sich nun auch das Bundesfamilienministerium distanziert. Mit teuflischem Augenzwinkern zeichnet Böhmermann den Weg der Satanic Panic nach („wie das „Höllenfeuer seinen Lauf nahm“) und macht einen „kleinen Deep Dive in die mystische Welt von Michaela Huber“.

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Fachvortrag: Satanic Panic und Rituelle Gewalt

Die DIS, die Maier eher als eine Persönlichkeitsfragmentierung als eine Auftrennung der Person in mehrere Persönlichkeiten ansieht, ist eine schwerwiegende, ernste Diagnose, die nicht leichtfertig vergeben werden sollte. Demgemäß plädiert er für eine zurückhaltende Diagnostik: „Nicht jeder, der sich manchmal ein bisschen unterschiedlich fühlt oder verhält, sollte gleich diese Diagnose bekommen.“ Eine DIS – wie alle andere Störungen auch – sei nicht unabhängig von den sozialen, kulturellen und interpersonellen Verhältnissen zu sehen: „Das Symptombild ist nicht losgelöst von der sozialen Interaktion“ und wird verstärkt, indem therapeutisches Personal diese Störung unterstützt – aber nicht im Sinne eines bewussten Induzierens. Rutschen Patienten in schwere DIS-Symptome, entspreche diese Regression einem dysfunktionalen Coping, das heißt eine Behandlung sollte anti-regressiv sein und die stabilen Ich-Anteile stärken. „Eine Behandlung, die zum Aufdecken von mehr zusätzlichen Persönlichkeitsanteilen führt, ist nicht sinnvoll.“

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„Beobachter“: Admin. Verfahren gegen Jan Gysi

Gysi, der „trotz seiner teils zweifelhaften Ansichten (…) vielen als die Schweizer Koryphäe in Sachen Psychotraumatologie“ gilt, wie Journalistin Andrea Haefely schreibt, hatte in der von ihm verfassten Broschüre mit dem Titel „Organisierte sexualisierte Ausbeutung. Bericht für Strafverfolgung, Opferschutz, Opferhilfe & Therapie, aus psychotraumatologischer Sicht“ einen Vorschlag über den Einsatz von Fußfesseln im Opferschutz gemacht. Mittlerweile hat Gysi diese Broschüre von seiner Webseite gelöscht und merkt an, dass sie überarbeitet werde und nicht mehr gültig sei. (Allerdings kursiert diese 103 Seiten umfassende Publikation weiterhin im Internet und wird per Google Abfrage gefunden).

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