Schlagwort: UBSKM

Der Landesbetroffenenrat RLP & rituelle Gewalt

Seitens der UBSKM gibt es seit Jahren die Forderung nach der Einrichtung eines Landesbetroffenenrats in jedem Bundesland. Dieser sei „mindestens genauso so wichtig wie die Landesmissbrauchsbeauftragten“, betont Kerstin Claus in einem Interview aus dem Jahr 2022 und nimmt auf die Expertise der Betroffen Bezug. Bislang sind die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen diesbezügliche Vorreiter. Doch kann ein derartiger Betroffenenrat auf Landesebene automatisch diesen Anforderungen gerecht werden?

Weiterlesen

Ein Fachartikel, der Brücken bauen möchte

In einem jüngst veröffentlichten Fachartikel ordnen Prof. Jörg M. Fegert (Universitätsklinikum Ulm und u.a. Fachbeirat der UBSKM) und Prof. Frank Urbaniok (deutsch-schweizerischer forensischer Psychiater) die polarisierte Debatte rund um rituelle Gewalt ein. Der Text orientiert sich am Patientenwohl, plädiert für Evidenzbasierung in Wissenschaft und Praxis und versucht die entstandenen Gräben zu überbrücken. Denn: „Solche Lagerbildungen und vorschnellen Zuordnungen verhindern die notwendige fachliche Debatte und machen gleichzeitig aus einzelnen Aspekten im Opferschutz fast schon „Glaubenskriege“. Das schadet allen.“

Weiterlesen

Damals und heute: rituelle Gewalt

In den letzten Monaten haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass Begriffe und Definitionen von ritueller Gewalt geändert werden und dass es zu Bedeutungsverschiebungen sowie Umdeutungen kommt. Anhand eines sehr bekannten Vereins (vielfalt-info.de) zeige ich in einer Gegenüberstellung nun diese teilweise sehr erschreckenden Veränderungen auf. Weiters komme ich auch auf den Einfluss zu sprechen, den u.a. Vielfalt-info.de seit Beginn auf die UBSKM genommen hat.

Weiterlesen

Offener Brief an den Fernsehrat

Sehr geehrte Damen und Herren des ZDF-Fernsehrats, mit sehr großem Bedauern und Unverständnis haben wir Ihren Beschluss der Sitzung vom 8.12.23 zur Kenntnis genommen, dass Sie der Programmbeschwerde der „Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“ über die Sendung Magazin Royale vom 8.9.23 stattgeben. Erstens ist dies ist ein herber Rückschlag für die Aufklärung zur Satanic Panic rund um die Verschwörungstheorie von ritueller Gewalt & Mind Control und ein Schlag ins Gesicht für die zahlreichen Opfer dieser Fehltherapien. Zweitens sehen wir die gegenständliche Programmbeschwerde als nicht ausreichend begründet an, um eine Verletzung der ZDF-Richtlinien zu argumentieren (siehe hierzu Punkt II. unseres Schreibens).

Weiterlesen

Spiegel: Follow-Up Bericht über rituelle Gewalt

Der Spiegel veröffentlicht in seiner aktuellen Ausgabe ein lesenswertes Follow-Up zur Reportage über Satanic Panic und Mind Control aus dem März. Inzwischen sind drei Monate vergangen, doch die Konsequenzen in Deutschland sind – verglichen mit der Schweiz nach den dortigen Skandalen – eher verhalten. Neben der Schließung der Beratungsstelle des Bistum Münster wurde, wie der Spiegel nun berichtet, von der Psychotherapeutenkammer NRW ein Berufsvergehen jener Therapeutin erkannt, deren Behandlung das Nachrichtenmagazin vor drei Monaten aufgedeckt hatte.

Weiterlesen

Ein ganz besonderes Dankeschön

Wir sind diese Tage von jemandem, der aus nachvollziehbaren Gründen anonym bleiben möchte, angesprochen worden. Dieser jemand verfolgt unsere Seite schon sehr lange und hat somit auch diesen Beitrag gelesen: Neues Netzwerk mit Empfehlung der UBSKM. Genau aus dem Grund hat sich der Spender im Januar auf den Aufruf gemeldet und an einer entsprechenden Austauschgruppe teilgenommen, die, wie er sagt, den Aufwand nicht wert gewesen sei. Die erhaltene Aufwandsentschädigung von 210 Euro hat er uns in Form einer Spende zukommen lassen.

Weiterlesen

Der Betroffenenrat nimmt (nochmals) Stellung

Der Betroffenenrat, in dem sich zumindest im Quartal 2018 bis 2022 eine Betroffene befand, die dem Narrativ des satanisch-rituellen Missbrauchs anhing, die sogar ein Forum betreut, in dem dieses Narrativ seit Jahrzehnten gepflegt wird, besteht durchwegs aus Missbrauchsopfern und großteils auch aus psychisch schwer kranken Menschen. Was den Missbrauchsopfern eigentlich helfen sollte, um glaubwürdiger und ernster genommen zu werden, entwickelt sich nun zu einer Farce, weil keine objektive Fachaufsicht durchgeführt wird.

Weiterlesen

Betroffene(nrat) empfiehlt …

Man könnte fast meinen, das Video wäre darauf aufgebaut worden, dem Interviewer zustimmen. Die Fragen des YouTube-Kanalbetreibers und Coach Matthias waren extrem suggestiv – wobei es passender wäre, in diesem Fall im Superlativ „extremst“ zu reden. Das Interview ist in der Schilderung zweigeteilt. In der ersten Hälfte geht es darum, zu berichten, was Hajar als Kind im Kult erlebt hat und wie diese Machtstrukturen aufgebaut (gewesen) sind. In dieser Hälfte hat sie zu den gestellten Fragen: Einundzwanzig (21) Mal „GENAU“ gesagt. Vierundzwanzig (24) Mal „JA“ gesagt und die gestellten Fragen mehrmals mit „RICHTIG“ oder anderen Zustimmungs-Vokabeln bestätigt.

Weiterlesen