Das Fachbuch „Komplexe Traumafolgestörungen“ von Sack/Sachsse/Schellong, welches gerade in seiner Neuauflage erschienen ist, stellt einen unabdingbaren Klassiker in seiner Fachrichtung dar. Umso erschreckender ist es, dass in einigen Kapiteln Verschwörungstheorien zu Ritueller Gewalt verfestigt werden bzw. mangelnde Transparenz seitens der Autor:innen aus dem Betroffenenrat der UBSKM vorherrscht.
In einer ausführlichen Rezension gehen wir in insgesamt vier Artikeln u.a. folgenden Fragen nach:
- Warum sind ein professionelles Agieren und Transparenz so wichtig, wenn man Opfern eine Stimme gibt?
- Was passiert, wenn Verschwörungsmythen wie Mind Control unhinterfragt Eingang in ein Fachbuch finden? Warum ist gerade beim Thema Normierungskritik eine subjektive Verortung der Schreibenden essenziell – wie wirkt es sich auf die Thematik aus, wenn subjektive Wirklichkeiten objektive Missstände in den Hintergrund drängen?
- Welche Denkweisen werden verfestigt, wenn zu wenig zwischen notwendiger Macht und Machtmissbrauch unterschieden wird?
- Und last but not least: Was macht es mit (anderen) Menschen, wenn immer wieder die Besonderheit von Patient:innen mit Traumafolgestörungen bzw. DIS betont wird?
Hier geht es zu den vier Rezensions-Artikeln: