Sehr geehrter Herr Marmit,
wie angekündigt veröffentlichen wir hiermit Ihre Stellungnahme zu unserem Offenen Brief an die ARD. Untenstehend findet sich Ihr Antwortschreiben im exakten Wortlaut.
Bezugnehmend auf Ihre Zurückweisung unserer Kritik zum ARD-Radiofeature „False Memory und sexuelle Gewalt“ möchten wir auf einige Punkte Ihres Schreibens eingehen, wo Sie u.a. folgendes thematisieren:
Speziell zum Thema „rituelle Gewalt“ bzw. „Mind Control“ bzw. „Satanic Panic“ schreiben Sie, dass die Sendung keinen „differenzierten Blick“ habe und „unkritisch Verschwörungsinhalte“ wiedergebe. Innerhalb der Sendung kommt u.a. die Betroffene Felicitas Lukas zu Wort, die ihre Geschichte darstellt, über ihre Konditionierung durch Triggerreize spricht, über ihren familiären germano-faschistischen Hintergrund berichtet. Diese Aussagen sind zusammen mit der Einschätzung von Eva Lauer-von-Lüpke (Emmanuelstiftung Bonn) und der Beschreibung der UBSKM als „kultisch-ideologisch motivierte rituelle bzw. organisierte Gewalt“ einzustufen. Eine weitere klare Gegenposition nimmt auch hier Kai Funkschmidt von der EZW ein, der in der Sendung wörtlich sagt:
Stellungnahme zu unserem Offenen Brief an die ARD„Die Weltanschauungsbeauftragten sowohl der katholischen wie der evangelischen Kirche in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind sich einig, dass das zum Feld der Verschwörungstheorien gehört.“
Hiermit befinden wir uns bereits mitten in einer Form der journalistischen Verzerrung, die wir im Offenen Brief noch nicht angesprochen haben, nun aber dringend zur Sprache bringen möchten:
Dr. Kai Funkschmidt, den Sie in Ihrem ARD-Radiofeature als „Referent unter anderem für
Esoterik, Verschwörungstheorien und Mind Control“ beschreiben, ist in Wirklichkeit wissenschaftlicher Referent der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin. Als solcher ist er dem Phänomen der Verschwörungstheorien auf der Spur. Darin ist er also ein Experte.
Wir haben uns persönlich im Laufe der letzten Wochen an Dr. Kai Funkschmidt gewendet. Vor allem, da uns einige Unstimmigkeiten aufgefallen sind. Konkret ab Minute 11:40 in Ihrem ARD Radiofeature:
Kai Funkschmidt 11:40 »Und dann gibt es das spezielle Thema des rituellen Missbrauchs oder heute heißt es: Rituelle Gewalt« Erzählerin: »Kai Funkschmidt, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen.« Kai Funkschmidt: »… und in dem Zusammenhang ist die EZW damit beschäftigt, weil es sich um die Verschwörungstheorie – eine klassische – handelt… « (12:01 Abbruch?) Sprecherin: »Die EZW Mitarbeiter sind nicht die einzigen Kirchenleute, die meinen, dass es rituelle, sexuelle Gewalt gegen Kinder nicht gäbe.« sagt Funkschmidt. Kai Funkschmidt: »Die Weltanschauungsbeauftragten, sowohl der Katholischen, so auch der Evangelischen Kirche in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind sich einig, dass das zum Feld der Verschwörungstheorien gehört.« |
In Minute 12:01 ist uns aufgefallen, dass es einen „Abbruch“ des tatsächlich Gesagten gab, um es dann – ich formuliere es als Frage – mit eigenen Worten in einem neuen Kontext aufzubereiten? Dr. Kai Funkschmidt hat nämlich niemals gesagt, „dass es rituelle, sexuelle Gewalt gegen Kinder nicht gäbe.«
Ganz im Gegenteil. Niemand stellt sexualisierte, organisierte oder auch ritualisierte Gewalt in Frage. Weder hat das Dr. Kai Funkschmidt getan, noch all die anderen wissenschaftlichen Skeptiker und Kritiker.
Bernd Harder, Journalist, Buchautor und Pressesprecher der GWUP, hat mit Dr. Kai Funkschmidt bereits unmittelbar nach Ihrer Sendung Kontakt aufgenommen und schreibt in seinem Artikel vom 06.02.2023 „Der Satanic Panic-Fraktion voll auf den Leim gegangen“:
Funkschmidt: »Im Interview sprach ich fast die ganze Zeit über rituelle Gewalt und Satanismus, der in den Netzwerken intern eben doch das beherrschende Thema ist. … Frei erfunden sei zudem die Behauptung, die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) unterstütze „schon seit Jahren die Thesen des Vereins False Memory Deutschland“ und bringe „die False-Memory-Ansichten unters Kirchenvolk“.« |
Unser eigener Kontakt mit Dr. Kai Funkschmidt – inklusive Inhalte – werden in einem weiteren Artikel zur Sprache kommen. Hier sei nur noch so viel erwähnt:
Sie meinten in Ihrem Antwortbrief:
Die Pro-Kontra-Darstellung ist dabei keineswegs „reißerisch“, wie sie schreiben, vielmehr ist sie diskursiv und bietet dem Zuhörer die Möglichkeit, seine eigene Meinung zu diesem umstrittenen Themenkomplex zu bilden.
ARD Radiofeature – Falsche Erinnerung? – Doku über False Memory und sexuelle Gewalt
Wie soll der Zuhörer die Möglichkeit erhalten, sich zu diesem umstrittenen Thema eine eigene Meinung zu bilden,
- wenn die Aussagen der Interviewten aus dem Kontext gerissen werden,
- wenn ganz wesentliche Bestandteile aus den Interviews gar nicht erst zur Sprache kommen,
- wenn den Interviewten Aussagen zugeordnet werden, die sie niemals getätigt haben,
- wenn zum Thema „False Memory“ einzig nur der False Memory Verein interviewt wird, nicht aber Experten der False Memory Forschung, wie u.a. Dr. Julia Shaw,
- wenn zur Untermauerung der Glaubwürdigkeit hinsichtlich ritueller Gewalt Personen zur Sprache kommen, die seit Jahrzehnten mit dem Narrativ der rituell-satanistischen Gewalt eng verwoben sind.
Wie – so ist die alles entscheidende Frage – soll sich unter diesen Bedingungen der Zuhörer eine eigene Meinung bilden können?
In einem anderen Absatz schreiben Sie in Ihrer Antwort:
„Bezüglich des Podcast Interviews von Autor Michael Weisfeld zu seinem Feature noch eine Anmerkung zum Thema „satanistisch motivierte rituelle Gewalt“. Auch hier wird klargestellt, dass es verschiedene Ansichten zu diesem Thema gibt. Anhand seiner Recherchen und nicht zuletzt der Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf Was erschwert die Aufdeckung organisierter und ritueller Gewaltstrukturen erklärt der Autor, dass „Satanisten quantitativ“ in den untersuchten Fällen die Hauptrolle bei organisierter ritueller Gewalt gegen Kinder spielen.“
Quelle: Email vom 26.2.2023
In der von Ihnen zitierten Studie wird jedoch unter der Überschrift „Limitationen“ dezidiert auf die Einschränkungen in der Interpretation der Ergebnisse hingewiesen: „Bei der Interpretation der Ergebnisse dieser Studie soll hervorgehoben werden, dass das das Auswahlverfahren der „anfallenden Stichprobe“ keine speziellen Auswahlkriterien anlegt und somit weder besonders informationshaltige Fälle gewinnt, noch Fälle, die Repräsentativität für die Grundgesamtheit beanspruchen könnten.“ (Quelle: Studie, S. 258)
Die Autor_innen dieser Publikation merken also an, dass durch die anonymen Onlinebefragungen keine Fälle untersucht werden konnten, die repräsentativ für die Grundgesamtheit stehen können. Genau das wird jedoch von Ihnen angenommen, wenn Sie diese Studie als Beleg für die Existenz von satanistischem Ritualmissbrauch anführen – etwas, was diese Publikation expressis verbis nicht leistet. Dennoch verwenden Sie im Radiofeature diese Studie – entgegen der Intention des Autorenteams – als quantitativen Beleg (um nicht zu sagen: zur Zurechtbiegung eines voreingenommenen Narrativs im Rahmen von Haltungsjournalismus).
Der renommierte Schweizer Psychiater Prof. Dr. Frank Urbaniok bringt die zentrale Problematik der Hamburger Studien auf den Punkt: „Da werden sich ganz viele Menschen melden und man wird die abstrusesten Ergebnisse bekommen. Aus dem kann man nicht ableiten, es gibt das Phänomen tatsächlich.“ (Quelle: YouTube Kanal von Lydia Benecke, Expertentalk WTF „Satanic Panic“)
In diesem vor wenigen Tagen gestreamten Expertentalk zum Thema „Satanic Panic“ von u.a. Kriminalpsychologin Lydia Benecke und Prof. Dr. Frank Urbaniok wird übrigens ebenfalls Ihr Radiofeature thematisiert.
Ein weiterer Punkt, den Sie in Ihrer Antwort ansprechen, korrespondiert mit einer zentralen Problematik innerhalb der Anhänger_innen-Szene des Narrativs von groß angelegtem Kultmissbrauch:
„In der Sendung werden Satanisten nicht erwähnt, aber mehrmals Kultgruppen, bei denen die NS-Ideologie eine Rolle spielt. Geschildert bzw. erläutert durch die Betroffene Felicitas Lukas und die Professorin Adelheid Herrmann-Pfandt.“
Quelle: Email vom 26.2.2023
Genau diese Begriffsverschiebung (siehe hierzu unseren Artikel: „Codierte Geheimsprache„) finden sich in letzter Zeit häufig innerhalb der Verschwörungsszene. Doch simple Umbenennungen nach dem Motto „altes Thema, neuer Name“ können eines nicht verbergen: Auch wenn von „germano-faschistischen Kultgruppen“ gesprochen wird, schwingt die Konnotation von satanistischem Missbrauch unterschwellig mit. Angesprochen wird diese Problematik in Ihrem Radiofeature jedoch nicht.
Hinzu kommt:
»Menschen, die bereits im Thema eingearbeitet sind, werden bei den Diskutanten des Beitrags auf keine Überraschungen stoßen, sind es doch „alte Bekannte“, deren Positionierungen bereits des Öfteren medial dargestellt worden sind.« |
In der Quintessenz scheinen wir uns leider nur in einem einzigen Punkt einig zu sein: Wir haben ein gemeinsames Interesse daran, dass der Zuhörer die Möglichkeit bekommt, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Um dies auch tatsächlich zu gewährleisten, haben wir einiges herausgesucht, was aufzeigt, dass alte Themen einfach nur neue Überschriften bekommen. Wir möchten in Folge dem Zuhörer/Leser zeigen, welche rituelle Gewalt die folgenden Personen meinen,
- Brigitte Bosse, Ärztin und Psychotherapeutin, Leiterin des Trauma Instituts Mainz
- Brigitte Hahn, ehem. Weltanschauungsbeauftragte, Bistum Münster
- Adelheid Herrmann-Pfandt, Historikerin, a.o. Professorin für Religionswissenschaft, Universität Marburg
- Eva Lauer-von Lüpke, Leiterin Emanuelstiftung, Bonn
… wenn sie denn von ritueller Gewalt reden. Das Opfer „Felicitas Lukas“ lassen wir selbstverständlich außen vor.
Wir haben das zusammentragen, was man mit wenigen Klicks finden kann. Daraus folgt die Frage, um welche Art des Journalismus es hier in der Sendung tatsächlich gegangen ist. Immerhin reden wir von einem öffentlich rechtlichen Sender und keinem Querdenker-Kanal auf YouTube.
Brigitte Bosse, Ärztin und Psychotherapeutin, Leiterin des Trauma Instituts Mainz
- Wir sind Viele. Opfer ritualisierter Gewalt, Referentin Dr. med. Brigitte Bosse, 05.09.2012
- Studie zur Ritueller Gewalt in RLP unter der Leitung von ua. Birgit Bosse. Es kommen in den Auswertungen der Interviews „Menschenopfer“ und „Schwarze Messen (Teufelsmessen)“ vor.
Brigitte Hahn, ehem. Weltanschauungsbeauftragte, Bistum Münster
- Tagung mit 200 Fachleuten nimmt rituelle Gewalt in den Blick – Mit dem Ziel, das Wissen um satanische Kulte und ihre Hintergründe zu erhöhen, damit Opfern der Ausstieg erleichtert wird (2017)
- „Nicht selten würden die Taten ideologisch verbrämt und im Dienste von Satan, Luzifer, Odin, Seth oder Luna gerechtfertigt.“ Quelle: Rituelle Gewalt – Fachtagung in Münster fordert effektivere Bekämpfung (2019)
- Interview, wo Hahn ausführlich auf Satanismus Bezug nimmt: Soll man über Satanismus und rituelle Gewalt berichten? (2017)
- Dokumentation „Im Namen des Teufels – Rituelle Gewalt in satanistischen Sekten“, 2016 u.a. mit Brigitte Hahn“. Auszüge:
- »Alle Rituale, alle Opferungen, alle Zusammenkünfte stehen im Dienste von Satan. Also das wird bei mir abgefragt, dass Aussteigerinnen zu mir kommen und berichten, dass sie in einer satanistischen Ideologie aufgewachsen sind und dort rituelle Gewalt erlebt haben.«
- »Die Opfer der Kulte sind in der Regel hineingeboren in den Kult. Also die sind über die Eltern reingekommen. Mittlerweile gibt es Berichte, dass auch Kinder über andere Wege hineingezogen werden, durch Bekannte der Eltern zum Beispiel, die das irgendwie über lange Zeit nicht mitbekommen. Oder auch hatte ich Beratungen von Jugendlichen, die zum Beispiel am Fußballplatz angesprochen worden sind. Also es gibt unterschiedlichste Zugänge.«
- »Das ganze Jahr ist aufgeteilt in bestimmte Feiertage, wo zu Ehren Satans bestimmte Rituale praktiziert werden. Das können sexuelle Aktivitäten sein mit Kindern, mit Frauen, das können Menschenopferungen sein. Oder das können Tieropferungen sein, unterterschiedlichst.«
- »Die Folgen für die Opfer ist natürlich schwerste Traumatisierung und die satanistischen Gruppen setzen auch die Traumatisierung gezielt ein, indem es auch zu Persönlichkeitsspaltungen kommt, die auch gezielt hervorgerufen werden. Und damit hat man die Sektenmitglieder eigentlich noch mehr in seiner Hand. Man macht sie von sich abhängig, die Gefahr ist geringer, dass sie was verraten, weil das Wissen sehr fraktioniert ist und die Menschen hinterher nach außen sehr verwirrt wirken und unglaubwürdig.«
- »Außenstehende können erkennen, dass es sich um rituelle Gewalt handelt, also in Kindergärten, wenn Kinder sehr sexualisiertes Verhalten zeigen, in Schulen wenn die Kinder häufig fehlen, unkonzentriert sind. In der Außenwelt, also wenn sie erwachsen sind, dass sie oft Erinnerungslücken haben, dass sie gar nicht mehr wissen, wenn irgendwie eine Aktion vorher war. Wenn sie an schlimmen Krankheiten leiden, wenn sie unter Panikattacken leiden, Magersucht zum Beispiel, Selbstverletzung, Suizidversuche können alles Hinweise auf rituelle Gewalt sein.«
- »Ein Ausstieg ist möglich und dafür brauchen wir viele Helfer, viele Menschen, die sich bereit erklären, den Ausstiegswilligen oder die Ausstiegswillige da zu begleiten, weil das für die Aussteigerin extrem schwierig ist. Also sie muss ihr ganzes Weltbild verändern, sie muss sich aus ihrem sozialen Netzwerk verabschieden, sie muss sich von einer Ideologie verabschieden und sie muss sich in dieser Welt absolut neu orientieren. Da braucht sie viel Unterstützung, viel Hilfestellung, um den Weg zu schaffen. Weil die Sekte natürlich auch ihre Mitglieder nicht gehen lässt.«
- usw…
(Nachsatz zu dem – im letzten Unterpunkt – erwähnten Video: Im Namen des Teufels. Nach dem kritischen Spiegelbericht: Im Wahn der Therapeuten, ist das Video, was jahrelang auf YouTube abrufbar war, gelöscht worden. Wer Einsicht nehmen möchte, kann mich per Mail kontaktieren. ich habe es zuvor noch herunter geladen. [email protected] )
So viel übrigens zu Ihrer gestellten Frage im Antwortbrief: »Ist nicht jede Hilfestellung willkommen, wenn es um sexuelle Gewalterfahrungen und deren Aufarbeitung geht?« (siehe Email vom 26.2.2023) |
- Zudem hier eine Einladung aus 2016:
All das – und noch viel mehr – zeigt, dass es den Protagonisten, die im ARD-Radiofeature um die Glaubwürdigkeit der Opfer ringen, um Satanismus geht, wenn sie von einer rituellen Gewalt sprechen.
Und das soll dem Journalisten Michael Weisfeld nicht bewusst gewesen sein? Obwohl sogar er selbst in dem Interview für den ARD-Podcast über seine Einstellung sprach, die sich mit der (keineswegs repräsentativen) Untersuchung des Universitätsklinikums Hamburg deckt? Nämlich die Annahme, dass die meisten Gruppen satanistisch orientiert seien?
Eva Lauer-von Lüpke, Leiterin Emanuelstiftung, Bonn
Dr. Eva Lauer-v. Lüpke ist die Geschäftsführerin der Emanuelstiftung, die sich seit Jahrzehnten um Opfer der rituellen Gewalt bemüht. Einiges von dem, was zeigt, dass diese Stiftung unter rituellem Missbrauch ganz konkret die rituell-satanistische Gewalt versteht, ist sogar heute noch auffindbar.
So schreibt Frau Claudia Fischer zu den Hintergründen der Emanuelstiftung:
„Wohl deswegen stehen auch Polizei und Ermittlungsbehörden den Berichten ritueller Gewalt sehr skeptisch gegenüber. Als ich 2004 beim Landeskriminalamt NRW angerufen habe, um nachzufragen, wie viele Straftaten mit satanistischem Hintergrund es gebe, hieß es aus der Pressestelle: „Keine.“ „Das kann doch nicht sein“, habe ich geantwortet, „zumindest hatten wir doch das Ehepaar Ruda, das 2001 in Witten/NRW einen Bekannten ermordet hat und behauptete, sie wären nur Satans Befehl gefolgt.“ – „Ach so, das meinen Sie, das waren doch keine Satanisten, das waren doch Spinner“, sagte der Mann vom LKA. So ist das eben – Satanismus wird von der Polizei statistisch nicht erfasst. Nicht ernst genommen. Und deswegen gibt es ihn nicht? Zumindest nicht im öffentlichen Bewusstsein und nicht in den Gehirnen der Ermittler. Skepsis ist auch gegen diese blinden Flecken angebracht.“ |
Weiterhin findet man auf der Webseite der Emanuelstiftung unter „Hintergründe“ die Dokumentationen der „Nickis“, die repräsentativ als Zeichen für die Begriffsveränderungen herangezogen werden können. Sprach sie im Video: Eine multiple Persönlichkeit auf Spurensuche” von Liz Wieskerstrauch, ARD 2001 noch unzählige Male von satanistischem Missbrauch in groß angelegten nationalen und internationalen Kulten, so spricht sie in der neuen ze.tt Dokumentation im Jahr 2020 nur noch von ritueller & organisierter Gewalt = selbe Protagonistin, selbes Thema, selbe Handlungsabläufe, nur ein anderer Begriff.
Adelheid Herrmann-Pfandt, Historikerin, a.o. Professorin für Religionswissenschaft, Universität Marburg
Erneut geht es um „die Nickis“:
„Wer sich von einer solchen Kultgruppe lossagen will, schwebt nach Auffassung der katholischen Sektenbeauftragten Brigitte Hahn in Lebensgefahr. Oft würden die Kulte versuchen, mit allen Mitteln ihre Opfer zurückzuholen, berichtet die Sektenbeauftragte des Bistums Münster. Sie begleitet Frauen, die aus einem Satanskult aussteigen wollen. Die wirklich bedrohlichen Satanskulte operierten im Geheimen, warnt auch die Marburger Religionswissenschaftlerin Adelheid Herrmann-Pfandt.“ |
Man kann bereits jetzt ein sehr klares Muster von der Zusammenarbeit eines ganz bestimmten Personenkreises erkennen, der seit Jahrzehnten das Verschwörungs-Narrativ der rituell-satanischen Gewalt bedient. Und genau dieser Personenkreis wurde in der ARD Sendung befragt. |
- Adelheid Herrmann-Pfandt hat mitgewirkt in Rituelle Gewalt – das (Un)heimliche unter uns: Hrsg.: Arbeitskreis rituelle Gewalt. Eine Rezension unter dem Buch auf Amazon möchten wir hervorheben, weil sie die Fakten dazu sehr treffsicher auf den Punkt bringt:
„Beste Dokumentation zum Gedankengut der Satanic Panic: Sebastian M. – 17. August 2022 Das Buch gibt auf eine sehr eindrückliche Weise wieder, wie Menschen denken und arbeiten, die davon ausgehen, dass unsere Gesellschaft von dunklen Zirkeln und satanischen Kulten unterwandert ist. Anhand einiger Betroffenenberichte wird geschildert, wie diese „Kulte“ arbeiten und was mit den Opfern gemacht wird. Aus psychologischer und fachlicher Sicht ist dieses Buch eine Katastrophe. An vielen Stellen findet überhaupt keine Differenzialdiagnostik statt und in meinen Augen sind einige der Klientinnen eher an einer Angststörung erkrankt, als an einer DIS. Merkwürdig finde ich ebenso den Ansatz, die Persönlichkeitsanteile zu fördern, anstatt wieder eine gemeinsame Persönlichkeit zu schaffen. Was jetzt genau ein Persönlichkeitswechsel ist, bleibt größtenteils nur unscharf beschrieben. Dies geht sogar so weit, dass zwar Experten die unterschiedlichen Persönlichkeiten erkennen, aber der bisherige Freundeskreis, dies über die letzten Jahrzehnte nie mitbekommen hat – weil sich dort angeblich immer nur die Alltagspersönlichkeit gezeigt hat. Unterschiedliche Gedächtnisinhalte scheinen in diesen Fällen nicht unbedingt erforderlich zu sein, um eine DIS-Diagnose zu bekommen. Nahezu jedes Fallbeispiel zeigt ein inniges Verhältnis zwischen Beratenden, Therapierenden und Klientinnen, welches in meinen Augen eher ein Abhängigkeitsverhältnis darstellt. Es wird von Traumakonfrontation berichtet und es würde mich an dieser Stelle sehr interessieren, wie oft die Betroffenen destabilisiert wurden und eben nicht auf eine Stabilität bei der Traumatherapie geachtet wurde. Teilweise scheint in den Beratungen und Therapien das Hervorholen von Persönlichkeitsanteilen erzwungen zu werden, da schließlich nur die Experten einen Persönlichkeitsanteil erkennen. Um die eigenen Thesen zu untermauern werden Verweise auf die eigenen Bücher eingefügt und mit Wortkreationen Krankheitsbilder „produziert“. So findet man in einem Kapitel den Begriff „Dissoziative Persönlichkeitsstörung“. Früher nannte man dieses Krankheitsbild multiple Persönlichkeitsstörung, heute Dissoziative Identitätsstörung. Von einer Fachkraft erwarte ich eine genauere Arbeitsweise. Betrachtet man dieses Kapitel, in dem man versucht die Ursache für sämtliche Persönlichkeitsstörungen im rituellen Missbrauch zu begründen, lässt sich für mich ein Framing daraus erkennen, in dem diese Wortkreation einfach die eigene Argumentation untermauern soll. Ebenso die genannten Merkmale von Anhängern und Opfer dieser Kulte. Während man in dem einen Kapitel davon schreibt, man würde zum Kult gehörige Menschen an besonders Schwarz gefärbten Haaren erkennen, heißt es in einem anderen Kapitel, dass man Kinder, die zu Kulten gehören, anhand ausgeschlagener Zähne erkennen könnte … dies würde durch im Mund ausgeführte Elektroschocks entstehen. Danke liebe Arbeitskreise, ich warte darauf bald an einem Holzbalken ins Wasser geworfen zu werden. Erschreckend finde ich, in welch wichtigen Positionen sich die Unterstützer befinden müssen. Es ist von Kontakten zu Polizei, Justiz, Presse, Psychotherapeuten und mehr die Rede. Klare Kaufempfehlung für Menschen die sich über Satanic Panic informieren wollen. Aus fachlicher Sicht eine klare Ablehnung gegenüber den Aussagen aus dem Buch.“ |
- Passend dazu erfolgte im Jahr 2010 eine Tagung:
Zwei (von mehreren) Zitate von Adelheid Herrmann-Pfandt aus der PDF Datei:
„Viele aus satanistischen Kulten berichtete Ritualelemente sind nicht neu, sondern aus diversen traditionellen Religionen der Welt bezeugt, darunter Menschenopfer, auch Kinderopfer, kannibalistische Praktiken und Sexualmagie. Um mir den historischen Hintergrund heutiger destruktiver Rituale zu erarbeiten, habe ich mehrere Jahre mit der Erforschung dieser Praktiken, vor allem des Menschenopfers und der Sexualmagie, zugebracht. Im Folgenden stelle ich einige Ergebnisse vor und untersuche sie im Vergleich zum modernen Phänomen der Rituellen Gewalt. “ und „Aus traditionellen Menschenopfern, z. B. dem Kinderopfer der Inkas, ist bekannt, dass man den zu opfernden Kindern überflüssige Schmerzen zu ersparen suchte und sie in der Regel wohl schon bewusstlos waren, bevor sie lebendig begraben wurden. Demgegenüber wird in satanistischen Ritualen die Gewalt gegen die Opfer so grausam und quälend wie möglich ausgeübt, schmerzstillende Mittel sind verpönt, und dass die Täter sich an den Qualen der Opfer weiden, gehört zu den charakteristischsten Merkmalen der satanistischen Gewaltritualistik.“ |
Und zum Abschluss ein Vortrag aus dem Jahr 2019:
„Rituelle Gewalt ist eine Form oft gemeinschaftlich begangener gewaltsamer Übergriffe auf Erwachsene und Kinder, die sich nicht auf sexualisierte Gewalt beschränkt, sondern darüber hinaus extreme Formen psychischer und physischer Folter sowie rituelle Tötungen (Menschenopfer) mit einschließt. Rituelle Gewalt ist eine Form der organisierten Kriminalität. Sie wird häufig in Familien ausgeübt, die seit mehreren Generationen die Gewaltrituale weitervererbt und mit perfiden Methoden immer mehr „perfektioniert“ haben. Trotz der Allgegenwart religiös motivierter Gewalt in unserer Wirklichkeit (Terrorismus, Selbstmordattentate, Sekten usw.) können viele Menschen sich nicht vorstellen, daß auch Rituelle Gewalt als genuin religiöses Phänomen vorkommt. Tatsache ist aber, daß Überlebende oft von religiösen Elementen erzählen, in die die Verbrechen der Täter eingebunden werden, wie etwa Musik, Tanz, Kerzen, magische Kreise und Symbole, ritueller Drogengebrauch, Opferrituale, Kannibalismus, veränderte Bewußtseinszustände oder Kreuze als Folterinstrumente. Aus Überlebendenberichten ist auch zu entnehmen, daß die Traumatisierung von Kindern ungleich verheerender ist und tiefer geht, wenn sie im Namen Gottes, Satans oder sonst einer höheren Macht geschieht. Wir erfahren, daß es neben Tätern, die die Religion nur als „Kick“ benutzen, auch solche gibt, die wirklich an die spirituelle Dimension ihres verbrecherischen Tuns glauben und daraus ihre Motivation ziehen, so absurd das klingt. Und wir lernen aus den Aussagen von Überlebenden schließlich auch, daß der Ausstieg für sie viel schwieriger wird, wenn sie selbst sich in der Religion der Täter verfangen haben und von ihr abhängig fühlen.“ |
Anmerkung:
In diesem Vortrag aus dem Jahr 2019 erkennt man bereits, dass der Begriff „rituelle Gewalt“ nun auch mit realen Verbrechen verkoppelt wird. Die Kritik an der Verschwörung Satanic Panic war bereits in vollem Gange, sodass man man dazu überging, den Begriff „Satan“ oder „satanistisch“ nur noch am Rande zu erwähnen. Seit den jüngsten Vorfällen und Untersuchungen in der Schweiz wurde dieser Begriff komplett gelöscht. Doch das Internet vergisst nicht! |
So viel an der Stelle zu Adelheid Herrmann-Pfandt, obwohl sich noch sehr viel mehr finden lässt.
Zum Ende hin möchten wir auch kurz auf die Rechtsanwältin Ellen Engel, eingehen. Sie sagt zwar:
„Satanismus ist mir persönlich noch nicht untergekommen, ich halte das eher für organisierte Gewaltstrukturen, die einen großen Umfang haben. Nachdem, was mir die Mandantinnen berichten, gibt es wirklich weit verzweigte Täter*innenkreise, die zusammenarbeiten.“
Quelle: Video Rituelle Gewalt in Deutschland
jedoch sei zu erwähnen, dass sie mit dem gesamten Personenkreis, der seit Jahrzehnten das Narrativ der rituell-satanischen Gewalt pflegt, seit ca. 15 Jahren eng zusammenarbeitet.
Hiermit beenden wir unsere Replik zur Antwort der ARD-Feature-Redaktion. Wir hoffen, dass nun am Ende wirklich ausnahmslos jeder Zuhörer und Leser die Möglichkeit findet, sich selbst zu informieren und sich ein eigenes Bild zu machen. Dass uns Transparenz sehr wichtig ist, haben wir bereits im Januar 2023 mitgeteilt: Transparente Einsichtnahme, wo wir festhalten:
»Man kann sich nur dann ein eigenes Bild machen, wenn Unbeteiligte die Möglichkeit haben, alle Seiten zu hören, zu lesen und zu sehen.«
Anhang – Ihr Email im Wortlaut:
Sehr geehrte Frau Marvel Stella,
Vielen Dank für Ihre Reaktion auf unsere Sendung, die Anfang Februar im Rahmen des ARD-Radiofeatures ausgestrahlt worden ist. Zu Ihrem offenen Brief möchten wir gerne Folgendes ausführen:
In der betreffenden Sendung geht es um den Kampf um die Glaubwürdigkeit erlittener sexueller Gewalt. Dabei steht im Fokus die Arbeit und Auffassung von „False Memory Deutschland“ sowie die Erfahrungen von therapeutischer Seite und die Schilderungen Betroffener.
Sie selbst schreiben, dass die „Situation von Missbrauchsopfern verkannt“ werde, wenn diese nach Ansicht von „False Memory Deutschland“ als „kleine Lebensunzufriedenheit“ eingestuft wird. In der Sendung kommt diese Darstellung und Selbstbeschreibung der Arbeit von „False Memory Deutschland e.V.“ durch die stellvertretende Vorsitzende Heide-Marie Cammans ausführlich im Originalton vor. Dem gegenüber stehen Erfahrungen und Einschätzungen von betroffenen Therapeutinnen, die vor allem zur „Falschen Erinnerung“ Stellung beziehen. Kai Funkschmidt (Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) Berlin) und Brigitte Bosse (Trauma Institut Mainz) kommen hier u.a. zu Wort, vertreten allerdings unterschiedliche Auffassungen zum Thema. Es wird an keiner Stelle der Sendung in Abrede gestellt, dass es Fälle von „Falscher Erinnerung“ gibt. Es wird vielmehr nachgefragt und offengelegt, wie die Arbeit von „False Memory Deutschland“ aussieht und welche Problematik für die (therapeutische) Aufarbeitung sexueller Gewalt entstehen kann. Die Pro-Kontra-Darstellung ist dabei keineswegs „reißerisch“, wie sie schreiben, vielmehr ist sie diskursiv und bietet dem Zuhörer die Möglichkeit, seine eigene Meinung zu diesem umstrittenen Themenkomplex zu bilden.Wie Sie richtig weiter schreiben, geht es in der Folge auch um „organisierte und rituelle Gewalt“, u.a. wird hier auch der Hinweis auf „große Missbrauchsfälle“ gegeben. Diese werden nicht ausführlich behandelt, da sie nicht das Hauptthema der Sendung sind. Sie gehören allerdings angesprochen, vor allem aus der Perspektive Betroffener i.A. und sexueller Gewalt ausgesetzten Kindern i. B. Nicht zuletzt, weil sie doch klar auf eine große Zahl von betroffenen Kindern und auf „organisierte Formen sexueller Gewalt“ verweisen.
Die ebenfalls angeführten Definitionen durch die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) zu „organisierter und ritueller Gewalt“ werden dargelegt und dann in einen weiteren Diskurs geführt – einerseits durch die Position der EZW, andererseits durch die Stellungnahme betroffener Frauen, Therapeutinnen und aus der juristischen Perspektive. Denn im Kern der Sache geht es auch um die Frage nach der Glaubwürdigkeit vor Gericht. An diesem Punkt schließt sich der Kreis der Betrachtungen innerhalb der Sendung, die eine Diskussion über den schwierigen Kampf um Glaubwürdigkeit ermöglichen möchten.
Speziell zum Thema „rituelle Gewalt“ bzw. „Mind Control“ bzw. „Satanic Panic“ schreiben Sie, dass die Sendung keinen „differenzierten Blick“ habe und „unkritisch Verschwörungsinhalte“ wiedergebe. Innerhalb der Sendung kommt u.a. die Betroffene Felicitas Lukas zu Wort, die ihre Geschichte darstellt, über ihre Konditionierung durch Triggerreize spricht, über ihren familiären germano-faschistischen Hintergrund berichtet. Diese Aussagen sind zusammen mit der Einschätzung von Eva Lauer-von-Lüpke (Emmanuelstiftung Bonn) und der Beschreibung der UBSKM als „kultisch-ideologisch motivierte rituelle bzw. organisierte Gewalt“ einzustufen. Eine weitere klare Gegenposition nimmt auch hier Kai Funkschmidt von der EZW ein, der in der Sendung wörtlich sagt: „Die Weltanschauungsbeauftragten sowohl der katholischen wie der evangelischen Kirche in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind sich einig, dass das zum Feld der Verschwörungstheorien gehört.“
Sie führen in diesem Zusammenhang ein „Schweizer Gutachten“ an, das Fälle von angeblicher „Mind Control und ritueller Gewalt“ als „suggestiv therapeutisch“ und „Verschwörungstheorie“ entlarvt habe. Um die Aufarbeitung der Fälle in der Schweiz, die über schwerwiegende Fälle von „Fehltherapien“ berichten, geht es in dieser Sendung nicht. Diese Fälle als Beleg für „unkommentiertes Verbreiten von Verschwörungstheorien“ in der o.g. Sendung heranzuziehen ist wenig hilfreich.
Bezüglich des Podcast Interviews von Autor Michael Weisfeld zu seinem Feature noch eine Anmerkung zum Thema „satanistisch motivierte rituelle Gewalt“. Auch hier wird klargestellt, dass es verschiedene Ansichten zu diesem Thema gibt. Anhand seiner Recherchen und nicht zuletzt der Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (https://www.researchgate.net/publication/340535155_Was_erschwert_die_Aufdeckung_organisierter_und_ritueller_Gewaltstrukturen_Eine_qualitative_Inhaltsanalyse_der_Erlebnisberichte_von_Betroffenen_und_Zeitzeug_innen)
erklärt der Autor, dass „Satanisten quantitativ“ in den untersuchten Fällen die Hauptrolle bei organisierter ritueller Gewalt gegen Kinder spielen. In der Sendung werden Satanisten nicht erwähnt, aber mehrmals Kultgruppen, bei denen die NS-Ideologie eine Rolle spielt. Geschildert bzw. erläutert durch die Betroffene Felicitas Lukas und die Professorin Adelheid Herrmann-Pfandt.
Ihre Kritik, in der Sendung würden „unkritisch Inhalte der Verschwörungstheorie „Rituelle Gewalt – Mind Control“ übernommen, möchten wir an dieser Stelle zurückweisen.
Nicht zuletzt ist ihre Bemerkung zur Forderung einer Ausstiegsbegleiterin in der Sendung nach mehr Hilfestellung für Betroffene sexueller Gewalt nur schwer nachvollziehbar. Diese Perspektive aufzuweisen gehört zum konstruktiven Auftrag der Sendung, ergänzend zur Darstellung der Problematik und kritischen Reflexion des Themas. Denn: Ist nicht jede Hilfestellung willkommen, wenn es um sexuelle Gewalterfahrungen und deren Aufarbeitung geht?
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen,
SR2 Featureprojekt
z.H. Jochen Marmit
Quelle: Email vom 26.2.2023
Funkhaus Halberg
66100 Saarbrücken
Vielen Dank für dieses Replik!
Wie im Feature, so vermisse ich auch in der Stellungnahme durch Herrn Marmit eine angemessene Reflexion des Themas und sehe im Gegenteil die gleichen falschen Argumentationen wie bei Vertretern der Rituellen Gewalt These.
Schaut man sich die Aussagen genauer an, widersprechen sich diese sogar. In meinen Augen ist in diesem Artikel mehr als deutlich herausgearbeitet, weshalb es sich thematisch um die gleiche Grütze handelt wie sonst auch. Damit meine ich den Mythos um die Satanisch Rituelle Gewalt.
Mir fällt es immer schwerer eine konstruktive Haltung zu bewahren, wobei ich diese als absolut notwendig erachte.
Beste Grüße
Sebastian
Lieber Sebastian, es ist so schön, dich auch hier mal wieder zu lesen, denn du sprichst uns immer so sehr aus dem Herzen. Auch mit dem Satz:
»Mir fällt es immer schwerer eine konstruktive Haltung zu bewahren, wobei ich diese als absolut notwendig erachte.«
Es tut gut, dass wir mit dieser Schwierigkeit nicht alleine dastehen.
Nun aber erst mal nach einen überaus turbulenten Tag ins Bett, ich bin heute zu müde.
Bitte ganz liebe Grüße auch an deine Partnerin und danke, dass wir deine neu eröffnete Info-Portalseite hier einfügen dürfen (seitliche Navigation – Linliste.)
herzlichst Marvi