Massaker, Kriegsverbrecher und Netzwerke

In diesem Beitrag wird es erneut um „Damals“ und „Heute“ gehen. Dieses Mal liegt jedoch der Fokus nicht auf einem Verein, der einen sehr großen Einfluss auf die UBSKM hat, sondern auf jemandem aus den DIS/DID-Betroffenenkreisen. Hierzu greife ich nicht wahllos eine „Betroffene“ heraus, sondern es wird der Internetauftritt einer Person betrachtet, die mit Traumatherapeuten, welche der Verschwörung von RG&MC nahe stehen, eng verbunden ist. Eine „Betroffene“, die einen ähnlich starken Einfluss auf die Vorgänge in der UBSKM und die Wahrnehmung in Betroffenenkreisen nimmt, wie der Verein „Vielfalt.e.V.“

Als meine Kollegin Nora und ich im Jahr 2022 zu verstehen begannen, dass die damaligen GWUP-Mitglieder Bernd Harder und Lydia Benecke beim Thema satanistisch-rituelle Gewalt & Mind Control zurecht von einer Verschwörungstheorie sprechen, haben sich so einige Gemüter aus der „DIS-Subkultur“ sehr stark darüber echauffiert. Siehe dazu den Artikel: Deluxe Kommentare. In diesem Beitrag befindet sich auch die rechts abgebildete Grafik: Jene, die uns (Aufklärer) mit „neuzeitlichen Kriegsverbrechern“ verglichen hat, ist genau die Person, deren Webauftritt ich an dieser Stelle ein wenig näher beleuchte.

Aus dem Jahr 2014 lassen sich u.a. folgende Beiträge dieser Bloggerin im Webarchiv finden (Fotos können durch Anklicken vergrößert werden):

Satanistischer Kult – Zitat: „Gequält in einem gewalttätigen engeren und weitläufigeren Umfeld mit satanistischem, kriminell organisiertem (Kult)Hintergrund; lebensbedrohlich zerstörende Begegnungen mit teuflischen Dämonen in Menschengestalt an Orten zwischen verborgenen Kellergewölben, biederen Einfamilienhäusern, hohen Skyscrapern, neutralen Schulungsräumen, fremdländischen Education Camps und mystischer Waldidylle, jenseits von Menschenwürde, Selbstbestimmung und sämtlichen existenziellen Grundrechten.“ Quelle

Mind Control – Zitat: „Wir sind bereits seit dem Kleinkindalter systematisch von verschiedenen Personen der Tätergruppierung mit entsprechenden Methoden konditioniert und programmiert worden. Eine Konditionierung bedeutet für uns das Erlernen von Reiz/Trigger-(Körper)Reaktions-Mustern. Eine Programmierung hingegen wird auf einer Konditionierung aufgebaut und verankert sich weitaus vielschichtiger im Persönlichkeitssystem.“ Quelle

Nach der Böhmermann-Sendung über rituell-satanistische Gewalt im September 2023 schreibt dieselbe Person:

Zitat: „In der aktuellen Sendung zerlegt Böhmermann mit Genuss das Narrativ der “Satanischen Weltverschwörung“, verteilt dabei auch Riesenklatschen gegen Überlebende ritueller Gewalt- jenen, von denen übrigens viele schon lange darauf hinweisen, wie schädlich der Fokus auf Satanismus im Zusammenhang mit organisierter Ausbeutung ist.“

Quelle

(Bild kann mit einem Klick vergrößert werden)

Nora und ich haben uns im Vorfeld ausführlich darüber unterhalten, ob es Sinn macht, den Namen der Protagonistin bzw. Autorin zu nennen. Eigentlich wollten wir darauf verzichten, denn es geht uns hier mitnichten darum, „Betroffene“ vorzuführen. Allerdings würden wir uns damit letztendlich strafbar machen, da wir in unserem Text auf Zitate von ihr Bezug nehmen, die wir selbstverständlich korrekt mit Quellenangabe unterlegen müssen.

Diese Auszüge – vor allem jene aus dem Jahr 2014 – zeigen 1:1 genau das, was renommierte Fachleute und Kritiker als Verschwörungstheorie bezeichnen. Und genauso wie auf der Seite „Damals und heute“ lässt sich auch hier nachweisen, wie sehr man sich mit den Begrifflichkeiten angepasst hat, nachdem die wissenschaftlichen Beweise gegen das Narrativ von RG & MC zu erdrückend wurden.

Hätten wir schon im Jahr 2022 die umfangreichen Inhalte des Webarchives entdeckt, dann hätten wir bereits damals deutlich reagiert, als wir auf diesen extrem grenzüberschreitenden Vergleich mit „Kriegsverbrechern, die mit ihren Massakern alles in Schutt und Asche legen“ stießen. Dieser Beitrag wurde von Paula R. am 18.07.2022 geschrieben – in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang nachdem wir angefangen hatten, auf unserer Webseite aufzuklären. Also zu genau der Zeit, in der es einen gewissen Trubel um unsere Webseite gegeben hat.

Von jeher war die Autorin und Bloggerin Paula R. in das Netzwerk der Traumatherapeuten eingebunden. Sie ist Buchautorin, arbeitet als Peer-Beraterin einer Frauenberatungsstelle, ist Mitglied im bis 2022 bestehenden „Arbeitskreis gegen rituelle Gewalt Schleswig-Holstein“ und hat gemeinsam mit anderen Betroffenen eine Tagung organisiert. Über ihre Arbeit schreibt sie auf der Seite „Öffentlichkeitsarbeit“:

Quelle: „Öffentlichkeitsarbeit“

… und genau das ist der Grund, wieso ich aufzeige, dass es sich hier um eine Betroffene handelt, die sich gemeinsam mit dem Kreis gewisser Traumatherapeuten an der Begriffsverschiebung von „satanistischer Gewalt“ hin zu „organisierter/sexualisierter Gewalt“ beteiligt hat. 2022 war ich noch überzeugt, sie sei – genauso wie alle anderen aus dem bekannten DIS-Kreis – Opfer einer suggestiven Traumatherapie gewesen. Das glaube ich heute nicht mehr. Wäre das der Fall, würde sie noch immer felsenfest behaupten, in einem satanischen Kult gequält worden zu sein und Mind Control erlebt zu haben. Das tut sie aber nicht, sondern sie spricht jetzt – genauso wie besagte Traumatherapeuten – von rituell-organisiertem Missbrauch.

Ein weiterer interessanter Aspekt: Im Jahr 2014 berichtete die zitierte Autorin, sie habe 2012 einen Brief an Aussteigerinnen verfasst, der von der Traumatherapeutin Michaela Huber in deren Handbuch „Viele Sein“ veröffentlicht wurde. Dieses Buch ist bereits 2011 in seiner Erstauflage erschienen.

Quelle

(Bild kann man mit einem Klick vergrößern)

Erwähnenswert ist zu diesem abgedruckten Brief das Folgende: Das Buch „Viele Sein“ von Michaela Huber ist in drei Teile aufgeteilt, siehe Inhaltsverzeichnis. Der erste Teil besteht aus 18 Buchkapiteln, die von Michaela Huber selbst verfasst worden sind. Im zweiten Teil sind Texte von DIS-Betroffenen abgedruckt. Der dritte Teil behandelt Texte von Unterstützerkollegen/Co-Autoren, wie u.a. Claudia Igney von VIELFALT e.V und Luise Reddemann.

Der Brief an die Aussteiger:Innen von Paula R., der extra für dieses Buch geschrieben wurde, wie Huber in ihrem Buch verdeutlicht hat (vgl. ebd., S. 180 ff.), befindet sich im ersten Teil, also direkt in die Buchkapitel von Michaela Huber eingebettet, was den bereits damals – 2011 – bestehenden engen Kontakt zwischen Huber und Paula R. aufzeigt.

Daraus lässt sich auch ableiten, wie eng das generelle Netzwerk zwischen Unterstützer:Innen und Betroffenen damals schon gewesen ist. Ein Netzwerk, das gemäß eines Postings und Blogartikels von Paula R. am 18.07.2022 – zeitlich wenige Tage bevor unsere alte Webseite gehackt wurde – noch weiter ausgebaut werden müsse. Ich zitiere:

Quelle: Instagram

Bildquelle: Instagram, siehe Link links. (Bild kann mit einem Klick vergrößert werden)

… womit ich wieder zum Ausgangspunkt des Artikels zurückkomme.

Zum Weiterlesen:

Ein Kommentar

  1. Wieso sollte es strafbar sein Quellen und Texte von jemandem anzugeben?

    Sie hat sich als Autorin und Aktivistin anscheinend auch zu einer Person des Öffentlichen Lebens heraufgearbeitet. In so einem Fall muss sie sich erst Recht mit Kritik abfinden.

    Ansonsten erstaunlich, dass es oft die gleichen Leute sind, die in der Szene so hervorstechen.

    Danke!

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