Das Dokument zeigt sehr deutlich, wie stark Putnam bereit war, subjektive Berichte und Therapieprotokolle als „Beweise“ für rituell anmutende, sadistische Misshandlungen zu interpretieren – ohne forensisch überprüfbare Belege. Seine Argumentation folgt dabei exakt dem Muster, das auch bei Colin Ross und anderen ISSTD‑Mitgliedern zu finden ist: suggestive Interpretation, Verknüpfung diffuser Symptome mit schwerem Missbrauch, extensive Nutzung der Diagnosen DID und PTBS, häufig gestützt auf Berichte von Therapeuten, nicht auf objektiv überprüfbare Beweise.
WeiterlesenAutor: Stella
MPS/DIS Feminismus Analyse
In den 1990er Jahren erlebte die Diagnose Multiple Persönlichkeitsstörung (MPS, heute DIS) einen plötzlichen Anstieg, oft im Kontext feministischer Therapieansätze. Gleichzeitig verbreitete sich die Vorstellung, dass viele dieser Frauen Opfer ritueller Gewalt durch männliche Täter geworden seien. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, ob hier bewusst eine Umkehrung der historischen Mechanismen zur Kontrolle von Frauen stattfand – oder ob es sich um eine unbeabsichtigte Eskalation handelte.
WeiterlesenInterview Assel – RG-MC
Und nun sind wir – so viel Sarkasmus muss sein – beim Drehbuchmaterial für eine dystopische Mind-Control-Serie angelangt. „Rückholprogramme“: Das ist die ultimative Entmündigung von Trauma-Überlebenden. Assel beschreibt hier einen angeblich „unbewussten Mechanismus“, mit dem Täter ihre Opfer
ferngesteuert zurückrufen können – ausgelöst durch eine SMS, einen Anruf oder eine E-Mail. Diese Aussage impliziert, dass Missbrauchsüberlebende keinen freien Willen haben, dass sie auf Täterkontakt reflexartig wie Maschinen reagieren und dass ihr Verhalten keiner bewussten Kontrolle unterliegt.
Interview B. Assel – DIS
Es ist kein Wunder, dass sich in den sozialen Medien ein regelrechtes „Trauma-Wettrennen“ entwickelt hat. Wer „nur“ häusliche Gewalt erlebt hat, wird in diesen Kreisen oft nicht ernst genommen. Wer stattdessen die „extremste“ Geschichte hat, bekommt die größte Anerkennung. Dadurch wird ein sozialer Anreiz geschaffen, die eigene Erzählung immer weiter zu steigern – bis hin zu völlig unrealistischen Geschichten. Genau diese Darstellungen zerstören den echten Opferschutz.
WeiterlesenTäterloyale Innenpersonen
Ich bin gerade dabei, einen Artikel über ein Interview zu schreiben, das vor klassischen Verschwörungs-Narrativen nur so strotzt. Mittendrin hielt ich inne. Als ich wieder einmal den Begriff „täterloyale Innenperson“ las, begann ich, mich an genau den Moment zu erinnern, als ich in den sozialen Medien Auskunft darüber gab, nicht mehr das RG-MC-Narrativ zu glauben. Das erste, was mir damals vorgeworfen wurde, war, dass nicht „ICH“ so etwas sage, sondern eine täterloyale Person.
WeiterlesenDas Tulpa-Phänomen
Viele Menschen fühlen sich von der Vorstellung angezogen, eine „eigene Stimme“ oder einen treuen Begleiter im Kopf zu haben. Besonders für einsame oder sozial isolierte Menschen kann eine Tulpa eine Form von Gesellschaft sein. Manche berichten, dass ihre Tulpa ihnen in schwierigen Zeiten als eine Art innerer Coach oder Freund hilft. Das Phänomen wurde auch von Psychologen und Neurowissenschaftlern aufgegriffen, die interessiert daran sind, wie das Gehirn „unabhängige“ Identitäten innerhalb des eigenen Bewusstseins generieren kann. Die Tulpa-Community selbst betrachtet ihre Praxis oft als eine Mischung aus Neurowissenschaft und spirituellem Experiment.
WeiterlesenHandschrift, Regression & das Switchen
Zunächst einmal ist es korrekt, dass unterschiedliche Handschriften kein offizielles Diagnosekriterium für die DIS sind – weder im DSM-5 noch im ICD-11. Dennoch wurde diese Vorstellung über Jahrzehnte hinweg von bestimmten Traumatherapeut:innen immer wieder als „Indiz“ für die Existenz multipler Persönlichkeiten dargestellt. Besonders in den Büchern von Michaela Huber und anderen Verfechtern der Theorie der rituellen Gewalt-Mind Control wurde die variierende Handschrift als eines von vielen vermeintlichen „Beweisen“ für multiple Persönlichkeiten dargestellt.
WeiterlesenKommentarfreischaltung und Diskussionskultur
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