Kategorie:: Psychologischer Blog

Der schmale Grat zwischen Borderline & DIS

Ich kann aus dem fremden „Du“ mein „Ich“ machen und ich kann es auch leben und fühlen, allerdings nur eine bestimmte Zeit. Denn wenn das „Du“ des Gegenübers verschwindet, so nimmt es mein fremdes „Ich“ wieder mit. Das heißt, ich kann es zwar übernehmen, aber es mir nicht so sehr zu eigen machen, dass es mir für immer bleibt, wenn alles andere wegfällt. Ein Lückenfüller ist niemals mehr als ein Platzhalter für etwas, wofür er nicht bestimmt ist. Und aus einer Kopie wird niemals ein Original.

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DeGPT erzeugt starke Irritationen

Bei der Betroffenen, deren Twitter-Verlauf ich weiter oben eingefügt habe, bekam ich den Eindruck, sie möchte gerne ernst genommen werden. Das kann ich gut verstehen. Aber wir – ich beziehe mich da mit ein – werden nicht ernst genommen, wenn wir das Krankheitsbild verzerren. Die Fantasie-Begabung macht aus uns keine Menschen, die irgendetwas spielen. Nur weil wir Fantasie haben, suggestibel und hypnotisierbar sind, wird unser Krankheitsbild nicht harmloser!

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Fiedler über die DIS

Es ist leider ein Fakt, der sich in all den Jahrzehnten durchgängig immer wieder neu bestätigt hat: Je mehr die Therapeuten nach Persönlichkeitsanteilen suchen, desto mehr werden Betroffene diese erzeugen und/oder präsentieren. Die Frage: »Mit wem spreche ich?« sollte m.E. strikt verboten werden. Genauso die Aufforderung, dieser/jener Anteil möge bitte »nach vorne kommen«, damit man mit ihm reden könne.

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Traumaopfer in Gefahr

Seit Beginn der Satanic Panic in den USA vor über 40 Jahren erfolgen seitens der Anhänger immer dieselben Horror-Geschichten, Netzwerkgestaltungen, Drohungen, Denunzierungen, Aggressionen, Behauptungen → weltweit! Es wird nicht einmal differenziert, wenn sie andere schwere Gewaltopfer vor sich haben. So wurde ich als DIS-Betroffene einst Pädo-Dirne genannt, weil ich auf Grund all meiner Recherchen angefangen hatte, am satanischen Kult-Missbrauch zu zweifeln.

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Amnesien & Fugue – Persönliches

Ja, Erinnerungen sind stark an Affekte/Gefühle gekoppelt. Ganz von der Hand zu weisen ist es also – natürlich – nicht, dass unterschiedliche Anteile ihre eigenen Erlebnisse haben, die mit entsprechenden Erinnerungen einhergehen. Auch bei mir im System hat jeder „seine eigene Welt“, selbst jetzt, wo wir uns so nahe stehen. Aber all das ist nicht so geordnet oder gar auf Knopfdruck abrufbar, als hätte man Schubladen vor sich.

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MPS – Eine neue Frauenkrankheit?

Diplom-Psychologin und Literaturwissenschaftlerin Tanja Schmidt, geb. 1961, war in den frühen 1990er Jahren für den Verein Wildwasser-Berlin tätig; ein Verein, der später an der Verbreitung des Verschwörungs-Narrativ »Rituelle Gewalt & Mind Control« sehr stark beteiligt sein sollte. Schmidt verfasste damals einen Artikel mit dem Titel »Eine neue Frauenkrankheit? Zur Problematik der Diagnose MPS«

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Ein Topf oder mehrere Störungen?

Zunächst möchte ich einwenden, dass seitens einiger Traumatherapeuten die These und/oder PowerPoint-Präsentationen verbreitet werden, es handle sich erst dann um eine DIS, wenn sich mehrere ANPs »anscheinend normale Persönlichkeitsanteilen« bilden, zu denen dann die jeweils entsprechenden »emotionalen Persönlichkeitsanteile« gehören. Als persönlich Betroffene einer DIS (mit Amnesie) erlaube ich es mir, diese These als Unsinn zu bezeichnen. Fachlich – und das unterstützt meine Bewertung – ist diese These auch durch keine Studie oder wissenschaftliche Forschung evaluiert.

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