Tatsächlich haben wir eine „Spende“ von der UBSKM bekommen – allerdings über Umwege.
Von vorne:
Im Januar 2023 startete der Beteiligungsprozess für die Gründung des neuen, bundesweiten Netzwerks „Aus unserer Sicht“ mit einem auf Social Media verbreiteten Aufruf an Betroffene, einen Fragebogen auszufüllen und in weiterer Folge an Austauschgruppen teilzunehmen. Diese fanden im Laufe des Frühjahrs virtuell als Online-Meeting (mit einer Ausnahme eines realen Treffens in Berlin) statt.
Pro Teilnehmer der Austauschgruppen wurden 210 Euro „Aufwandsentschädigung“ ausbezahlt – und zwar pauschalisiert rein für die Teilnahme an einer Videokonferenz, die jeweils für 3,5 Stunden (inklusive einer halben Stunde Pause) angesetzt war, was einer „Nettoarbeitszeit“ von 3 Stunden entspricht. Das entspricht umgerechnet einem Stundensatz von 70 Euro. Kalkuliert auf 14 Austauschgruppen (so viele waren es nämlich) mit je 11-12 Teilnehmenden bewegen wir uns in einer Größenordnung von in etwa 32.000 Euro (in Worten: zweiunddreißigtausend), die der zu gründende Verein dafür ausgegeben hat.
Diese 32.000 Euro erscheinen jedoch wie Peanuts, wenn man die Gesamtsumme betrachtet, die für dieses Projekt alleine im laufenden Jahr, also 2023, zur Verfügung gestellt wird: Wir sprechen hier über einen Betrag von gesamt 300.000 Euro. Woher das Geld kommt, erklärt bereits die Presseaussendung aus dem Januar: „Gefördert wird die Aufbauphase des Netzwerkes durch das Amt der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des Sexuellen Kindesmissbrauch (UBSKM).“
Die genaue Summe wurde jedoch erst in einem Interview mit Kerstin Claus im Mai groß bekanntgegeben, so schreibt die Webseite des Domradio über die UBSKM: „Ihr Büro unterstütze den Aufbau in diesem Jahr mit 300.000 Euro, allerdings seien die Gelder für das kommende Jahr wegen der angespannten Haushaltslage nicht gesichert“ und zitiert die Missbrauchsbeauftragte wie folgt: „Sehr gerne unterstützt mein Amt daher durch die Förderung einer Trägerstruktur den gezielten Aufbau eines tatortunabhängigen und damit übergreifenden Betroffenen-Netzwerkes“. (ebd.)
Damit die Quelle des Geldes nachvollzogen werden kann: Laut Webseite des BMFSFJ ist die UBSKM „organisatorisch, personell und finanziell“ beim Bundesfamilienministerium angebunden.
Ob 300.000 Euro an öffentlichen Geldern für das neue Netzwerk tatsächlich gerechtfertigt sind, wurde, so denken wir, bereits ausreichend auf unserer Webseite beantwortet.
Nun zu der Frage, wie wir zu dieser Spende kommen:
Wir sind diese Tage von jemandem, der aus nachvollziehbaren Gründen anonym bleiben möchte, angesprochen worden. Dieser jemand verfolgt unsere Seite schon sehr lange und hat somit auch diesen Beitrag gelesen: Neues Netzwerk mit Empfehlung der UBSKM. Genau aus dem Grund hat sich der Spender im Januar auf den Aufruf gemeldet und an einer entsprechenden Austauschgruppe teilgenommen, die, wie er sagt, den Aufwand nicht wert gewesen sei. Die erhaltene Aufwandsentschädigung von 210 Euro hat er uns in Form einer Spende zukommen lassen.
Es war ihm sehr wichtig, dass wir diese Spende für den Erhalt unserer Webseite verwenden und genau das werden wir nun auch mit einem großen Dankeschön tun. Vorläufig pausieren wir zwar, aber die Kosten fallen trotzdem an:
Wann | Was | Höhe der Ausgaben |
---|---|---|
1x im Jahr | ThemeZee.com für die professionelle Nutzung der Theme | € 58,80 EUR |
monatlich | Webhosting + Domain | € 9,00 EUR (€ 108 im Jahr) |
monatlich | Premium-Plugin | € 8,00 EUR (€ 96 im Jahr) |
gelegentlich | Werbung für die Facebookseite: „Satanic Panic“ | € 10,00 EUR |
gelegentlich | Organisatorisches | € ??.00 EUR |
Das sind im Jahr Fixkosten in Höhe von mindestens 262 Euro (gelegentliche Kosten nicht einberechnet)
Für ca. ein Jahr sind nun die Kosten also gedeckt, wofür wir uns herzlich bedanken möchten.
Da diese Geldmittel ihren Ursprung von der UBSKM haben, geht unser Dank natürlich auch an Kerstin Claus und ihr Team, dass sie auf diesem Umweg einen Beitrag zur Aufklärung über das Narrativ von satanistisch-ritueller Gewalt geleistet haben. Auch wenn wir uns im Moment unsere wohlverdiente Auszeit gönnen, so versichern wir, dass wir bald wieder entsprechend ausgeruht und dynamisch mit unserer Aufklärung fortfahren werden.
Marvel Stella und Nora Sillan
Weiterführende Informationen:
- Neues Netzwerk mit Empfehlung der UBSKM
- Bundeshaushaltsplan (zur Finanzierung der UBSKM siehe S. 2615 ff.)
- Raum für Austausch (Medienbericht)