Die Absage des Münchner Fachtags über rituelle Gewalt, über die wir hier berichtet haben:
hat in Kreisen Betroffener ein großes Echo ausgelöst. Auf eine starke Verunsicherung waren wir eingestellt, auch darauf, dass man eine Stellungnahme einfordert. Womit wir allerdings nicht gerechnet hatten, war, dass die Betroffenen nun Mechanismen offenbaren, die wir nur bei den Verschwörungsvertretern erleben, welche bemüht sind, andere Menschen zu beeinflussen. Wieso beziehen sich nun auch die Betroffenen plötzlich nur noch auf Gewalttaten, die natürlich nachweisbar und existent sind und durch uns niemals in Abrede gestellt wurden? Siehe:
„Organisierte sexualisierte und rituelle Gewalt existiert; es gibt Gruppierungen und Netzwerke, die Darstellungen sexualisierter Kinderfolter verbreiten (und damit ja auch teilweise auffliegen!) und die Folgen dieser und anderer massiver, langjähriger Gewalttraumatisierungen (z.B. die Dissoziative Identitätsstruktur) sind inzwischen auch über bildgebende Verfahren im Gehirn erkennbar. Punkt.“
Quelle: Eine der Betroffenen
Es gebe Netzwerke, die die Darstellungen sexualisierter Kinderfolter verbreiten. Man bezieht sich also auf das Bildmaterial von Kinderprostitution. Was hat das mit der rituellen-satanischen Gewalt zu tun? Mit den national & international satanischen Netzwerken, in denen angeblich kleine Kinder durch Mind-Control Techniken programmiert und aufgespalten werden?
Wäre ICH eine Betroffene, würde ich jetzt nicht nur eine Stellungnahme vom „TraumaHilfeZentrum München“ einfordern, sondern auch verdammt großen Wert darauf legen, dass sie zu dem Satanismus und den Mind Control Thesen stehen, die für die Persönlichkeitsspaltung, an der „ich“ so allumfassend leide, verantwortlich gemacht wird.
Für mich ist dieses Ablenken vom Wesentlichen, nämlich dem – wie postuliert wurde – weltweit vernetzten Kult des Satanismus, ein klares Indiz dafür, dass sich alle Anhänger der Verschwörung (inklusive vieler – in den Medien sehr aktiver – Betroffene) durchaus dessen bewusst sind, dass wir hier von einer Verschwörung reden!
Das wiederum wirft die Frage auf: Wenn sie keine Betroffenen einer suggestiven Therapie sind, wie u.a. Leonie, warum stellen sie sich dann als entsprechende Opfer der Mind Control-Techniken und satanischen Folterungen dar? Wir werden darauf in einem der kommenden Beiträge ggf. näher eingehen.
Wichtig ist uns an dieser Stelle noch einmal auf den Sicherheits-Aspekt einzugehen, denn in der Absage des Fachtags zu organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt befindet sich folgende überaus suggestive Information:
„Leider haben diese Entwicklungen dazu geführt, dass wir uns als Organisationsteam derzeit nicht in der Lage sehen, einen sicheren Raum für einen offenen und fachlich produktiven Austausch zwischen allen Beteiligten zu gewährleisten. Wir haben uns daher entschieden, den 2. Münchner Fachtag zu organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt zu verschieben, bis wir einen sicheren und störungsfreien Rahmen für die Veranstaltung und für die Weiterführung des fachlich und politisch differenzierten Trialogs zwischen Betroffenen, Angehörigen und Fachleuten herstellen können.“
Quelle: Absage der Fachtage zu organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt, THZM
Und genau das kommt bei den Lesern auch entsprechend an:
„Wir verstehen, dass Befürchtungen aufkommen, durch Störungen oder Einflussnahmen in der Durchführung eines Fachtages so sehr gestört zu werden, dass er inhaltlich, qualitativ, personell, ideell leidet“.
Quelle: Eine der Betroffenen
Wie kommt das „TraumaHilfeZentrum München“ dazu, den Lesern zu suggerieren, die Sicherheit der Fachtagung sei durch Kritiker und Skeptiker gefährdet? Wer das liest und nicht informiert ist, muss annehmen, die Fachtagung werde durch uns und andere Kritiker gestürmt. Ja, man muss davon ausgehen, wir stellten eine körperliche Gefahr für all jene dar, die an der Tagung teilnehmen.
Davon distanzieren wir uns ganz klar und deutlich.