Autor: Marvel Stella

Nachwort: Wenn Wahrheit Nebensache ist

Diese Kinder – wie im Fallbeispiel Nathalie – sind für den Rest ihres Lebens traumatisiert. Nicht, weil sie vom Vater missbraucht wurden, sondern weil die Mutter sie für etwas instrumentalisierte, was sie für den Rest ihres Lebens verfolgen wird. Man kann nur hoffen und wer an Gott glaubt, beten, dass Kinder wie Nathalie seriöse Therapeuten bekommen, um all das aufzuarbeiten, was diese überaus gestörten Mütter auf sie übertragen.

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Michaela Hubers Bindung zu den Traumaopfern

Ich möchte auf keinen Fall Absicht unterstellen, aber es dürfte ein Fakt sein, dass Sie mit solchen Äußerungen ein sehr enges Netz weben, was dafür sorgt, dass die Hilfemöglichkeiten für Betroffene immer mehr eingegrenzt werden. Wäre ich eine der DIS-Betroffenen, die Ihnen vertraut, würde ich mir nämlich auf keinen Fall mehr Hilfe bei jemandem suchen, dem ich offensichtlich zu anstrengend sei und der nicht in der Lage wäre, irgendetwas von dem, was ich schildere, zu verstehen.

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Einige Worte zur Michaela Huber-Reihe

Ich wünsche mir von Herzen, dass es im Trauma-Bereich bald einen dringend notwendigen wissenschaftlichen Diskurs gibt. Es kann und darf nicht sein, dass ein kleiner, eingeschworener Therapeuten-Kreis – begleitet von kirchlichen Institutionen – die Wissenschaft stagnieren lässt und am Forschungsstand der 80/90er Jahre in den USA festhält. Es ist grotesk und beinahe sträflich, unter anderem alle polizeilichen Ermittlungen – auf der ganzen Welt – zu ignorieren, zu verleugnen oder schlimmer noch: als Tätermachenschaften zu stigmatisieren.

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Wer schreibt was? Teil III

Woran also liegt es, dass meine erlebte Gewalt noch nie von Therapeuten in Zweifel gezogen wurden? Bediene ich damit etwa Stereotype? Was bedeutet Normalität eigentlich im Zusammenhang mit erlebten Missbrauch? Der Inzest durch den Vater? Oder durch eine Institution? Oder durch Onkels, Opas, Brüder, Mütter? Was betrachtet der Betroffenenrat als stereotypisch, als Normalitätsvorstellungen, als Normierungsmomente, wenn wir über Diagnosen reden, die natürlich auch im engen Kontext zur erlebten Gewalt und zum Missbrauch stehen?

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Transparenz Teil II

Das Fachbuch mit dem Titel : »Komplexe Traumafolgestörungen« ist eine Neuauflage. Die erste Auflage stammt aus dem Jahre 2013. Die zweite aktualisierte und ergänzte Neuauflage, die im Juli 2022 erschien, weist knapp 200 Seiten mehr auf. Das, was es 2013 noch nicht gab, findet heute statt. Es treten Autoren auf, die nicht transparent in Erscheinung treten. Es ist nirgendwo ersichtlich, dass in dem Buch Betroffene mitwirken, die aktuell an einer Dissoziativen Identitätsstörung leiden und die der Überzeugung anhängen, satanisch-rituell missbraucht worden zu sein.

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Übersicht zum Fachbuch

Das Fachbuch „Komplexe Traumafolgestörungen“ von Sack/Sachsse/Schellong, welches gerade in seiner Neuauflage erschienen ist, stellt einen unabdingbaren Klassiker in seiner Fachrichtung dar. Umso erschreckender ist es, dass in einigen Kapiteln Verschwörungstheorien zu Ritueller Gewalt verfestigt werden bzw. mangelnde Transparenz seitens der Autor:innen aus dem Betroffenenrat der UBSKM vorherrscht.

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