Es macht äußerst betroffen, dass hier anscheinend unter dem Deckmantel von vermeintlichem Opferschutz mediale Zensur betrieben wird. Und vor allem, dass dabei die Opfer von Fehltherapien erneut fallen gelassen werden. Man könnte nun mutmaßen, dass Therapieopfer eben keine Lobby haben, die für sie spricht. Keine Schwergewichte also, die (politischen?) Einfluss geltend zu machen scheinen, wie z.B. die Aufarbeitungskommission, die bekanntlich auf Social Media keinen Hehl daraus macht, was sie unter „Kindesmissbrauch in rituellen Strukturen“ versteht: Das Wort „satanistisch“ nimmt einen prominenten Platz in diesem Twitter-Posting ein.
WeiterlesenAutor: Nora Sillan
WTF-Talk: Satanic Panic Update
Der zweite WTF-Talk zum Thema Satanic Panic fasst die aktuellen Entwicklungen der Verschwörungsszene zusammen. In einem 1,5 stündigen Special diskutieren Bianca Liebrand, Christopher Piltz, Andreas Hahn sowie Frank Urbaniok mit Lydia Benecke, Annika Harrison, Bernd Harder und Holm Gero Hümmler. Gemeinsam ziehen sie über die Entwicklungen der letzten Monate Bilanz. Dass dieses Verschwörungsnarrativ emotional berührt, wird gleich zu Beginn des Talks klar, wenn Bernd Harder festhält: „Das ist keine verrückte Verschwörungstheorie wie viele andere (…), das ist eine der wenigen Verschwörungstheorien, die ganz konkrete Auswirkungen haben: Auswirkungen auf Patienten, auf Menschen, auf Therapien, auf hilfesuchende Leute.“ Und genau darum geht es: um alle Opfer und darum, dass Menschen korrekt behandelt werden.
WeiterlesenSpiegel: Trauma-Gurus im Visier
Doch die dargelegten (mehr als) deutlichen Verstrickungen Gysis zur Mind Control-These sind noch nicht alles: So ist auch in der ganz aktuellen Seminarankündigung des Münchner THZM (dessen Fachtag zu ritueller Gewalt bekanntlich abgesagt wurde) erneut von „Programmierungen“ die Rede – ebenso bei der themengleichen Veranstaltung in Wien. Auf eine diesbezügliche Anfrage des Spiegels antwortete Gysi, lediglich „über die Problematik des Begriffs sprechen“ zu wollen. (Quelle: Spiegel)
WeiterlesenDetailbericht über das Bistum Münster
Der neue Artikel vom Onlinemagazin Rums bietet eine umfassende Zusammenfassung der Geschehnisse rund um das Bistum Münster, die der Spiegel-Artikel im März ins Rollen gebracht hat (siehe auch: Spiegel Reportage: Im Wahn der Therapeuten). Mit dem Titel „Das Bistum und der Satanismus“ zeichnet Sebastian Fobbe in monatelanger, akribischer Recherche den Gang der Ereignisse nach – von der Schließung der Beratungsstelle zu ritueller Gewalt (siehe auch: Bistum Münster Beratungsstelle schließt) bis hin zur weitläufigen Begriffsdefinition, der Existenz falscher Erinnerungen sowie den Veröffentlichungen der „umstrittenen Expertin“ Michaela Huber.
WeiterlesenProgrammbeschwerde: Viel Lärm um nichts
Auch wenn sich diese vier Punkte auf den ersten Blick nach schweren journalistischen Vergehen anhören, stellt sich die Frage, ob sie einer Detailbetrachtung auch Stand halten können. Denn die Aufarbeitungskommission macht in ihrer Programmbeschwerde eines nicht: nämlich konkret zu werden. Es fehlen jegliche (!) direkte Zitate aus der Sendung, also einzelne und detaillierte Stellen, wo die aufgezählten Punkte angeblich verletzt worden sind. Auf keiner Seite der ellenlangen Programmbeschwerde (Papier ist geduldig) nennt die Aufarbeitungskommission auch nur einen einzigen Beleg für die von ihr vorgebrachten Behauptungen. Vielleicht weil einfach die Belege dafür fehlen?
Weiterlesen„Eine teuflische gute Sendung“ – Magazin Royale
Jan Böhmermann bringt in der aktuellen Ausgabe vom ZDF Magazin Royale in gewohnt satirischer Manier auf den Punkt, was an ritueller Gewalt durch satanistische Geheimzirkel dran ist: Also „dunkle Räume, dunkle Kutten, Fackeln, dunkle Kerzen und so weiter“, wie er Michaela Huber als „Top-Expertin in Deutschland für satanistische Kulte“ zitiert. Es dauert keine halbe Stunde und Böhmermann debunked diverse Aussagen zu Satanismus aus Hubers Büchern sowie das Info-Video der Kinderschutz-Zentren über angebliche Mind Control, von dem sich nun auch das Bundesfamilienministerium distanziert. Mit teuflischem Augenzwinkern zeichnet Böhmermann den Weg der Satanic Panic nach („wie das „Höllenfeuer seinen Lauf nahm“) und macht einen „kleinen Deep Dive in die mystische Welt von Michaela Huber“.
WeiterlesenEingestampftes Filmprojekt in der Schweiz
Mit seiner eindeutigen Positionierung gegen diese Verschwörung auf allen Linien hat der SRF Vorbildcharakter für den deutschsprachigen Raum. Auf den hohen Kosten dieser Produktion bleibt der Schweizer Rundfunk jedoch sitzen: 125.000 Schweizer Franken betrugen die Fördermittel für den Dokumentarfilm insgesamt, 75.000 davon kamen vom SRF (ein Anteil von 3sat ist eingerechnet), der Rest vom Bundesamt für Kultur und der Zentralschweizer Kantone (siehe: SRG SSR und GWUP-Blog). Zurückgezahlt musste das Geld nämlich nicht werden – und das, obwohl der Film „eingestampft“ wurde.
WeiterlesenSRF-Podcast: Satanic Panic & christliche Szene
Vom ehemaligen Pfarrer sind zwei lange Vorträge über rituellen Missbrauch abrufbar. In diesen hält er zu Beginn fest, dass er keinerlei psychologische/medizinische Ausbildung bzw. ein einschlägiges Studium hat, sondern rein seelsorgerisch tätig ist und beschreibt danach in einem fast zweistündigen Onlinevortrag einen „biblischen Heilungsweg“ für Opfer rituellen Missbrauchs. Veraguth spricht von einer Hörigkeit der Innenteile („abgespaltenen Seelenteilen“) gegenüber Satan, von Programmierung und Tätern, die Satan dienen. Durch „satanische Rituale“ seien viele Seelenteile gebunden (Min. 1:32:53), z.B. als „Satansbräute“ (ebd.)., doch diesen bringe er nun das Evangelium nahe.
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