Es ist eine Tragödie in der Schweizer psychiatrischen Versorgung: Verschwörungs-Narrative zu Mind Control, freiheitsbeschränkende Maßnahmen ein Drehtür-Hospitalismus waren trauriger Alltag am Psychiatriezentrum Münsingen, einer der größten psychiatrischen Kliniken des Landes. Diese Geschehnisse haben ihren erschreckenden Höhepunkt in mehreren Patienten-Suiziden im Verlauf der letzten Jahre gefunden.
WeiterlesenAutor: Nora Sillan
Wenn Wahrheit Nebensache ist
Und last but not least geht der Appell auch an die Forschung, sich kritisch mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Als Quelle zur Untermauerung der Rituelle-Gewalt-These wird im deutschsprachigen Raum u.a. die Studie von Nick et al. aus dem Jahr 2018 angeführt (siehe: Organisierte und rituelle Gewalt in Deutschland Kontexte der Gewalterfahrungen, psychischen Folgen und Versorgungssituation), die auf anonymen Befragungen Betroffener basiert, die in Folge quantitativ und qualitativ ausgewertet und in Beziehung zur einschlägigen Literatur gesetzt werden; wie immer übrigens zu Schriften der „bekannten Protagonisten“ wie Alison Miller, Gaby Breitenbach, Michaela Huber, Ursula Gast, Claudia Fliß, Claudia Igney, Ursula Fröhling u.a.
WeiterlesenWenn ein Friedhof zur Pilgerstätte wird
Und eines zeigt dieses Gerichtsverfahren klipp und klar: Die Verbreitung von Satanic Panic Verschwörungs-Behauptungen hat Konsequenzen und es ist von der Gesellschaft nicht hinnehmbar, dass substanzlose Lügen verbreitet werden und der sprichwörtliche Teufel an die Wand gemalt wird, wo keiner ist.
WeiterlesenRezension: „Trauma und die Folgen“
Natürlich ist auch in diesem Buch die „rituelle Gewalt“ nicht zu kurz kommen. Unter dem Titel „Was ist das Besondere an ritueller Gewalt“ wird auch hier diesem Thema detailliert nachgegangen. Ja, „besonders“ ist dieses Thema allemal, denn ihm wird ein ganzes Kapitel gewidmet (wohingegen Traumafolgestörung wie Borderline nur auf wenigen Seiten erwähnt werden). Michaela Huber ist (selbsternannte?) Expertin für rituelle Gewalt und Onno von der Hart schreibt im Vorwort, dass sie nicht vor der „äußerst schwierigen und undankbaren Aufgabe zurückschreckt, sich als Überbringerin schlechter Nachrichten zu erweisen, das heißt, eine der schrecklichsten Formen von Misshandlungen zu beschrieben, nämlich organisierte sadistische Gewalt, die häufig als rituelle Gewalt bezeichnet wird“. (ebd. S. 17)
WeiterlesenGlaubensfrage SRA
Um den Zusammenhang zwischen Verschwörungsglauben und christlicher Überzeugungen zu beleuchten, ist ein Gedanke zentral: die Dualität zwischen Gut und Böse. Insbesondere in evangelikalen/baptistischen Christengemeinden, die sich der Pfingstbewegung zugehörig fühlen, herrscht eine starke Glaubensdualität vor: Gut gegen Böse, Gott gegen den Teufel.
WeiterlesenThema verfehlt! Teil IV
Menschen mit einer Dissoziativen Identitätsstörung bzw. einer komplexen Traumafolgestörung scheinen sich auf der Leiter des Schlimmen (natürlich im Superlativ) ganz oben anzusiedeln. Das beginnt mit der Störung an sich, die angeblich nur dann entsteht, wenn man langanhaltende extreme – nein, – extremste und brutalste Gewalt erlebt hat und es geht weiter mit der Art der Gewalt, mit der man sich gegenseitig zu übertreffen versucht. Der Leidwettbewerb, der im Internet stattfindet, setzt sich in einem Fachbuch, was für Lehre und Fortbildung konzipiert ist und den aktuellen Stand in der Traumaforschung zusammenträgt, fort.
WeiterlesenVerschwörung im Fachbuch Teil I
In der aktuellen Neuauflage des Fachbuchs „Komplexe Traumafolgestörungen“ von Martin Sack, Ulrich Sachsse und Julia Schellong finden sich zwei Kapitel über Rituelle Gewalt und Programmierung bei Dissoziativer Identitätsstörung von der Psychologin Claudia Fliß. Die von Claudia Fliß verwendete Definition von Ritueller Gewalt stützt sich auf die Ausführungen vom UBSKM, der die ideologische Begründung oder Rechtfertigung der Gewalt u.a. im Kontext von Sekten und Kulten betont.
Weiterlesen
Neueste Kommentare