Schlagwort: Dissoziative Identitätsstörung

Interview B. Assel – DIS

Es ist kein Wunder, dass sich in den sozialen Medien ein regelrechtes „Trauma-Wettrennen“ entwickelt hat. Wer „nur“ häusliche Gewalt erlebt hat, wird in diesen Kreisen oft nicht ernst genommen. Wer stattdessen die „extremste“ Geschichte hat, bekommt die größte Anerkennung. Dadurch wird ein sozialer Anreiz geschaffen, die eigene Erzählung immer weiter zu steigern – bis hin zu völlig unrealistischen Geschichten. Genau diese Darstellungen zerstören den echten Opferschutz.

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Berechtigte Zweifel an der DIS

Es gibt eine laufende Debatte darüber, ob die Dissoziative Identitätsstörung wirklich existiert, wie sie entsteht und ob sie nicht teilweise durch Therapie, Medien oder gesellschaftliche Erwartungen „verstärkt“ oder sogar „geschaffen“ wird. Die „Pro-DIS“-Seite argumentiert, dass neurowissenschaftliche Studien veränderte Hirnaktivitäten bei Menschen mit DIS im Vergleich zu gesunden Menschen oder anderen psychischen Störungen zeigen. Tatsächlich aber wurden diese veränderten Hirnaktivitäten auch bei der chronifizierten PTBS und bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung nachgewiesen. Im Folgenden zeige ich die Gemeinsamkeiten im Gehirn von DIS, BPS und kPTBS (früher chronische PTBS):

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DIS vs BPS

Michaela Huber und ähnliche Stimmen haben sicherlich viel zur Sichtbarkeit von DIS beigetragen. Aber ihre Narrative – bewusst oder unbewusst – haben auch DIS glorifiziert und die Trennlinie vertieft. Das Tragische hierbei ist: Indem BPS (oder andere Traumafolgestörungen) nicht gleichwertig thematisiert werden, entsteht die Idee, dass DIS „echtes Trauma“ repräsentiert, während BPS oft als „instabile Persönlichkeit“ abgetan wird.
Diese – zumeist von Therapeuten hervorgerufene – Spaltung macht auch etwas mit Betroffenen. Anstatt sich solidarisch zu zeigen, entsteht eine Konkurrenz um „die schlimmste Diagnose“ – was den eigentlichen Schmerz nur vertieft. Das ist ein Kampf gegeneinander, den es unter Betroffenen einer Traumafolgestörung nicht geben darf. Auch der Selbstwert wird an die Diagnose gekoppelt. Wer eine DIS hat, fühlt sich „besonders“, wer BPS hat, fühlt sich „weniger wert“ – obwohl beide Diagnosen nur Wege sind, mit unfassbarem Leid umzugehen.

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Inszenierung als DIS

Martina stellte sich nach der Aufdeckung als Multiple Persönlichkeit dar und erklärte, dass Mikesh, Leonard und andere Identitäten eigenständige Persönlichkeiten seien, die sie nicht bewusst kontrollieren könne. Diese Darstellung schien anfangs plausibel, insbesondere da ich durch persönliche Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen vertraut war. Doch die Widersprüche in ihrem Verhalten und die gezielte Art, wie sie die verschiedenen Identitäten einsetzte, ließen Zweifel aufkommen. Diese Zweifel waren durchaus berechtigt, wie sich zunehmend herausgestellt hat.

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Die Ignoranz der Traumatherapeuten

Was ich an dieser Stelle mit Nachdruck kritisiere, ist die Ignoranz der (Trauma)Therapeut:innen: Seit 30 Jahren ignorieren sie die notwendige Debatte, ja schlimmer noch, sie brandmarken jeden Kritiker als Täter, anstatt sich ernsthaft mit dem Wohl der Patient:innen auseinanderzusetzen. Betroffene werden klein gehalten, zur erweiterten Lebensunfähigkeit erzogen, in Scheinrealitäten hineinmanövriert – und wozu? Wem dient das tatsächlich?

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WTF-Talk: Klarstellung zur DIS

In der gesamten Fachwelt – und als Resultat auch in der Gesellschaft – hat sich dieses folgenschwere Narrativ über Jahrzehnte hinweg verfestigt. Grund dafür waren unter anderem (Fach-)Bücher, Ausbildungen, Publikationen und Vorträge von Michaela Huber, wo genau diese Aufspaltung als Faktum dargestellt wurde. Natürlich geht diese Annahme auch auf all die anderen Traumatherapeut:Innen zurück, die das Krankheitsbild der DIS (damals noch Multiple Persönlichkeit) in Deutschland bekannt gemacht haben. Huber selbst hat es allem Anschein nach aus den Vereinigten Staaten nach Deutschland transportiert, wo der Ursprung dieses Narrativs unter anderem bei Cornelia B. Wilbur zu finden war.

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Massaker, Kriegsverbrecher und Netzwerke

In diesem Beitrag wird es erneut um „Damals“ und „Heute“ gehen. Dieses Mal liegt jedoch der Fokus nicht auf einem Verein, der einen sehr großen Einfluss auf die UBSKM hat, sondern auf jemandem aus den DIS/DID-Betroffenenkreisen. Hierzu greife ich nicht wahllos eine „Betroffene“ heraus, sondern es wird der Internetauftritt einer Person betrachtet, die mit Traumatherapeuten, welche der Verschwörung von RG&MC nahe stehen, eng verbunden ist. Eine „Betroffene“, die einen ähnlich starken Einfluss auf die Vorgänge in der UBSKM und die Wahrnehmung in Betroffenenkreisen nimmt, wie der Verein „Vielfalt.e.V.“

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