Kategorie: Medien (RG-MC)

Interview Assel – RG-MC

Und nun sind wir – so viel Sarkasmus muss sein – beim Drehbuchmaterial für eine dystopische Mind-Control-Serie angelangt. „Rückholprogramme“: Das ist die ultimative Entmündigung von Trauma-Überlebenden. Assel beschreibt hier einen angeblich „unbewussten Mechanismus“, mit dem Täter ihre Opfer
ferngesteuert zurückrufen können – ausgelöst durch eine SMS, einen Anruf oder eine E-Mail. Diese Aussage impliziert, dass Missbrauchsüberlebende keinen freien Willen haben, dass sie auf Täterkontakt reflexartig wie Maschinen reagieren und dass ihr Verhalten keiner bewussten Kontrolle unterliegt.

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Interview B. Assel – DIS

Es ist kein Wunder, dass sich in den sozialen Medien ein regelrechtes „Trauma-Wettrennen“ entwickelt hat. Wer „nur“ häusliche Gewalt erlebt hat, wird in diesen Kreisen oft nicht ernst genommen. Wer stattdessen die „extremste“ Geschichte hat, bekommt die größte Anerkennung. Dadurch wird ein sozialer Anreiz geschaffen, die eigene Erzählung immer weiter zu steigern – bis hin zu völlig unrealistischen Geschichten. Genau diese Darstellungen zerstören den echten Opferschutz.

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Rezension zum Interview über rituelle Gewalt

Abschließend reflektiert Harder über die Reaktionen auf den Podcast. Musyal berichtet, dass die Rückmeldungen überwiegend positiv waren und viele Menschen empört darüber seien, dass schädliche Therapien flächendeckend stattfinden und Menschen solches Leid erfahren müssen. Allerdings gab es auch kritische Stimmen, die weniger an einem inhaltlichen Austausch interessiert waren und oft Argumente von Institutionen wie der UKASK übernahmen. Musyal hebt hervor, dass in den Rückmeldungen häufig Glauben und Gefühle im Vordergrund standen, was verdeutliche, auf welch fruchtbaren Boden das Verschwörungsnarrativ falle.

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Diskussion: RG-MC und mediale Berichterstattung

Bereits der Titel „Wie kritisch sollten Erzählungen von Missbrauchsopfern hinterfragt werden?“ geht direkt in medias res, wie Moderatorin Sarah Ulrich („Netzwerk Recherche“) erklärt und die Eckpunkte des Narrativs von RG umreißt. Dazu berichtet sie über ihren ersten Kontakt mit dem Thema, als ein bekannter Traumatherapeut mit diesbezüglichen „Informationen“ über einen satanischen, Kinder-mordenden Kult in Berlin an sie herangetreten ist. Ulrich erläutert, wie sie „erst einmal drauf reingefallen sei“, bis sie gemerkt habe, dass dieses Story nicht stimmen könnte, sondern zu einem bereits aufgedeckten Narrativ passe.

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Spiegel: Fachgesellschaft zur „Causa Fernsehrat“

Bereits in den vergangenen Wochen wurde Kritik an der Entscheidung des ZDF-Fernsehrats laut, nachdem dieser das Magazin Royale über rituelle Gewalt im Dezember depubliziert hatte. Nun äußert sich die „Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde“ (DGPPN) in einem Schreiben an den Fernsehrat von Anfang Januar 2024 in klaren Worten. DGPPN-Präsident Andreas Meyer-Lindenberg betont in einem Interview für den Spiegel die gute Recherche des Magazin Royale, wo die Probleme gut herausgearbeitet wurden: „Böhmermann hat nichts falsch gemacht“.

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Till R. Amelung & die Satanic Panic

Als ich den Grund erfuhr, warum Amelung auf der Skepkon 2024 als Vortragender nicht zugelassen wurde, begann ich sogleich mit den Recherchen und staunte nicht schlecht: Er supportet auf Twitter vor allem eine Person, die bekannt dafür ist, nicht nur die satanische, sondern auch die moralische Panik zu verbreiten, inklusive der Mind Control-Theorie. Auch bringt sie regelmäßig professionelle und aufklärende Menschen in Verruf, stellt diese aus nicht nachvollziehbaren Gründen zur Rede und bringt sie mit Situationen oder Sachlagen in Verbindung – zumeist durch suggestive Fragen, die völlig absurd erscheinen. Letztendlich – und das macht sie wohl auch ein Stück weit glaubwürdig – versucht sie den Anschein zu erwecken, sie sei eine öffentliche Person bzw. Amtsinhaberin oder aber unterstützend mit Ämtern verbunden.

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Ein Exorzist und die DIS

Markus B. führt seinen Exorzismus vorzugsweise bei Menschen durch, die an einer psychischen Erkrankung leiden. Ganz besonders scheint er an Personen mit einer Dissoziativen Identitätsstörung interessiert zu sein, weil er der Meinung ist, die unterschiedlichen Persönlichkeitsanteile seien „unreine Geister“ bzw. „Dämonen“, die man durch Exorzismus aus dem Körper austreiben müsse. Er scheint Betroffene als Forschungs- und Übungsprojekte zu betrachten, nicht nur, um zu beweisen, dass es Dämonen gibt, sondern auch, um sich selbst allem Anschein nach eine Art Expertise im Bereich der Teufelsaustreibung aufzubauen.

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Fernsehrat: Mitglieder fordern Neubefassung

„Als „herben Rückschlag“ für die Opfer und die Aufklärung ritueller Verschwörungstheorien sieht „dissoziationen.de“ das Votum des ZDF-Fernsehrats, das sich für eine Löschung des Böhmermann-Beitrags ausgesprochen hat. In einem MEEDIA vorliegenden Schreiben an das Gremium belegt die Initiative, warum die Beschwerde aus ihrer Sicht der rechtlichen Grundlage entbehrte. Mit seiner Kritik ist das „dissoziationen.de“ nicht alleine. Auch die Redaktion des ZDF Magazin Royale fand gegenüber MEEDIA deutliche Worte in ihrer Einschätzung zur Entscheidung des Fernsehrats.“ (Quelle: Meedia)

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