Um den tatsächlichen Betroffenen zu helfen, ist es unerlässlich, die dissoziative Identitätsstörung von überzogenen und nicht evidenzbasierten Narrativen zu entkoppeln. Dies bedeutet nicht, dass die Erfahrungen der Betroffenen pauschal in Frage gestellt werden sollen. Vielmehr ist es notwendig, eine klare Linie zwischen wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen und subjektiven Berichten zu ziehen, die großteils durch Gruppendynamiken oder externe Einflüsse geprägt sind.
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Die Büchse der Pandora
Vor einigen Jahrzehnten gab es ein sehr bekanntes Selbsthilfeforum für „Multis“, das in seiner Hochphase vor etwa 20 Jahren besonders aktiv war. Das Geschehen dort verfolgte ich hauptsächlich als Außenstehende, ohne mich aktiv zu beteiligen. Das Forum war geprägt von einer Vielzahl von Betroffenen, die sich als Opfer rituell-satanischer Gewalt darstellten. Es gab sogar spezielle Bereiche, die ausschließlich für Themen rund um sogenannte Kult-Erfahrungen vorgesehen waren. Diese waren für mich jedoch nicht zugänglich – und auch nicht relevant, da ich mich mit dieser spezifischen Thematik nicht identifizieren konnte. Mein eigener Hintergrund bezog sich auf einen eher „gewöhnlichen“ häuslichen Missbrauch, der mich innerhalb dieser Gemeinschaft zu einer Art Außenseiterin machte.
WeiterlesenInszenierung als DIS
Martina stellte sich nach der Aufdeckung als Multiple Persönlichkeit dar und erklärte, dass Mikesh, Leonard und andere Identitäten eigenständige Persönlichkeiten seien, die sie nicht bewusst kontrollieren könne. Diese Darstellung schien anfangs plausibel, insbesondere da ich durch persönliche Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen vertraut war. Doch die Widersprüche in ihrem Verhalten und die gezielte Art, wie sie die verschiedenen Identitäten einsetzte, ließen Zweifel aufkommen. Diese Zweifel waren durchaus berechtigt, wie sich zunehmend herausgestellt hat.
WeiterlesenVon der Anonymität zur Transparenz
Dieser Schritt ist für mich nicht leicht, denn ich weiß, dass er mit Risiken verbunden ist. Doch ich glaube, dass Offenheit und Transparenz einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Vertrauen in meine Arbeit und in die Inhalte von Dissoziationen.de zu stärken. Es ist mir ein Anliegen, weiterhin verlässliche Informationen bereitzustellen, Diskussionen anzustoßen und Betroffene zu unterstützen – und dabei klar zu zeigen, wer hinter diesem Projekt steht.
WeiterlesenAbschied von Nora Sillan
Nora hat mit ihrer Arbeit wesentlich zur Aufklärung über die Verschwörungstheorie „Rituelle Gewalt – Mind Control“ beigetragen und damit das Hauptziel der Seite, den Opferschutz, unterstützt. Ihre Beiträge waren nicht nur informativ, sondern auch inspirierend und haben dazu beigetragen, wichtige Diskussionen anzustoßen.
WeiterlesenEmpfehlung: Ein Podcast: „Geteiltes Leid“
Der Podcast „Geteiltes Leid“ (November 2024) bietet eine eindringliche Zusammenfassung der Verschwörungstheorie über rituelle Gewalt in Deutschland und beleuchtet ihre Brisanz anhand bewegender Einzelschicksale. In vier Episoden erzählt die Journalistin und Ärztin Olga Herschel gemeinsam mit dem Undone-Produktionsteam unter der Leitung des Investigativredakteurs Sören Musyal eine Geschichte, die laut Presseaussendung an einen Psychothriller erinnert.
Weiterlesen„Sybil“ – MPD als Kassenschlager
Kein Buch hatte einen dermaßen großen Einfluss auf die Entwicklung der dissoziativen Identitätsstörung (vormals: Multiple Personality Disorder) wie das 1973 veröffentlichte Werk „Sybil“. Verfasst von Journalistin Flora Rheta Schreiber in enger Zusammenarbeit mit Psychotherapeutin Cornelia Wilbur, gilt es als Geburtsstunde der Diagnose MPD, die kontroverser nicht sein könnte: „Ein rätselhaftes Krankheitsbild, Sex, Gewalt und Mißbrauch, verwoben in ein psychologisches Gebabbel, so hatten es sich Flora Schreiber und Cornelia Wilbur zurechtgelegt, würde ihnen Ruhm, Anerkennung und viel Geld einbringen. Die Rechnung ging auf.“ Mit diesen Worten berichtete der Spiegel im Jahr 1998 ausführlich über den „Psycho-Skandal des Jahrhunderts“ und das „hinterlistig eingefädelte Betrugsmanöver“, wie der New Yorker Psychologe Robert Rieber den Fall Sybil rückblickend bezeichnete.
WeiterlesenWie die DIS-Historie verfälscht wird
Eugene Bliss, eine weitere Gründergestalt der multiplen Persönlichkeitsbewegung, schrieb 1980: „In den Bereich der Persönlichkeiten einzutreten, ist von geradezu kindischer Einfachheit, denn der Schlüssel zur Tür ist die Hypnose und diese Patienten eignen sich dafür ausgezeichnet. Ebendies ist die Welt der Hypnose. Jahrzehntelang verborgene Persönlichkeiten lassen sich ansprechen und befragen; man stößt auf vergessene Erinnerungen, die der Patient mit der ganzen Gefühlsstärke eines aktuellen Ereignisses wiedererlebt‘.“
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