Autorin: Marvel Stella
… und täglich grüßt das Murmeltier.
Ja, die Überschrift ist polemisch und ja, ich steige hier in meinen Artikel auch sehr polemisch ein. Allerdings ist bei mir nun auch ein Punkt erreicht, wo ich sage: Stopp! Bis hier her und nicht weiter!

Es geht um das ewig leidige Thema mit der Maskenpflicht, die ja heute doch in weiten Teilen abgeschafft wurde. Im Moment glaube ich auch nicht, dass sie sich neu durchsetzen wird, ausgenommen von Arztpraxen, Krankenhäusern und Apotheken.
Doch genau diese Ausnahmen sorgen dafür, dass die DIS-Betroffenen, die meinen, sie haben rituellen-satanischen Missbrauch erlebt, „große“ Projekte“ ins Leben rufen, um die Masken-Befreiung in den hochsensiblen medizinischen Bereichen durchzusetzen. Für diese Zwecke wurden folgende Institutionen und Stellen seitens der Betroffenen angeschrieben:
- Antidiskriminierungsstelle des Bundes
- Antidiskriminierungsstelle Baden-Württemberg
- Korrespondenz Presse: [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; nordrhein-wes[email protected]; [email protected]; baden-wü[email protected]
- Behindertenbeauftragter-Bund
Die Betroffenen fühlen sich unter anderem deswegen diskriminiert, weil sie – wenn sie nicht die Maskenpflicht einhalten – keinen Therapieplatz in einem Krankenhaus bekommen. Auch dann nicht, wenn ein Befreiungs-Attest vorgelegt wird.
Ich bin auf das Thema schon einmal eingegangen. Siehe: Masken schaden nicht. In diesem Artikel bezog sich meine Kritik allerdings primär auf Therapeuten, die ihre eigene Corona-Maßnahmenabwehr offensichtlich auf die Trauma-Betroffenen übertragen.
Jetzt geht meine Kritik ganz speziell an eben diese Betroffenen, die – wie so oft – aus ihrer eigenen Wahrnehmung heraus eine Sonderposition benötigen. Bis zu einem gewissen Punkt hatten sie mein Verständnis. Das aber endet in genau dem Moment, wo sie große Kampagnen starten, um die Welt nach dem eigenen Gusto zu gestalten.
Natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass sie sich nach dem Lesen des Beitrags in ihrem Opferstatus bestätigt sehen. Da dieser gefühlte Opferstatus jedoch ohnehin mit Inbrunst gepflegt wird, mag ich darauf keine Rücksicht nehmen.

Werte Betroffene!
Ihr seid also der Meinung, ihr werdet diskriminiert? Weil ihr ohne Maske in keine Klinik und Arztpraxis rein kommt?
Ihr beruft euch auf diesen Absatz im GG:
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Merkt ihr, was ihr hier macht? Ihr dreht euch – wie immer – um Eure eigene Achse: Ich, ich, ich, dann lange Zeit gar nichts und dann vielleicht(!) der Rest.
Ihr habt eine Behinderung. Vom Asthma bei der einen oder anderen Person abgesehen (was laut Ärzte, die ich befragte, rein physisch kein Masken-Problem darstellt) benennt ihr als Behinderung Eure Angst und Panik, die entsteht, wenn ihr eine Maske aufsetzt.
Dem gegenüber aber stehen Menschen mit weitaus massiveren Behinderungen!
Während man an Eurer Behinderung durchaus (u.a. mit therapeutischer Videobegleitung) desensibilisierend und neukonditionierend arbeiten kann, können all die anderen Menschen, die eine massive (körperliche) Behinderung haben, nicht einfach mal so mit einer lapidaren Therapie für Verbesserungen sorgen. Diese Menschen sind darauf angewiesen, dass vor allem da, wo sie Hilfe bekommen, ein Schutz vor Corona besteht. Und das sind nun mal primär Arztpraxen und Krankenhäuser.
Diese Menschen, die bei einer Infektion ein hohes Sterbe-Risiko tragen, sollen also den Schutz in den genannten Räumen verlieren, weil ihr auf Eure Maskenfreiheit besteht? Weil ihr Euch diskriminiert fühlt?
Die meisten von denen, die ich soeben benannte, können seit fast drei Jahren kaum die Wohnung verlassen, weil sich jeder Zweite ein Attest ausschreiben ließ oder weil man lieber versucht, die ganze Welt zu ändern, anstatt an sich und seinen psychischen Probleme zu arbeiten!
Grotesk ist: Diese schwerkranken Menschen veranstalten jetzt keinen HB-Aufstand, weil die Maskenpflicht allgemein weggefallen ist. Sie bleiben weiter – wie eh und je – zuhause und sind einfach nur dankbar, dass sie wenigstens noch dort Schutz erhalten, wo sie die lebensnotwendige medizinische Versorgung in Anspruch nehmen müssen.
Und dann kommt IHR!
Und bitte: Verschont mich mit dem Argument: Omikron sei ja nur noch harmlos. Nur falls es euch auf den Lippen liegen sollte…
Jetzt gerade aktuell kämpfen zwei Menschen aus meinem unmittelbaren Bekanntenkreis – eine davon sehr jung und nicht vorerkrankt – um ihr Leben! Und auch ich habe gerade Corona, was meine COPD Gold 3 – und meine sehr weit fortgeschrittene autoinflammatorische Erkrankung (Zytokin-Störung) richtig abfeiern.
Menschen wie wir – ja, ich beziehe mich mit ein – rennen nicht los und brüllen Diskriminierung, weil wir auf Grund der egozentrischen Nachlässigkeiten vieler Menschen nirgendwo mehr hin können.
Bewegt einfach Euren eigenen Hintern. Ihr habt doch alle (angeblich) so tolle verständnisvolle Therapeuten. Dann setzt euch mit denen vor die Kamera und macht Konfrontationsübungen. Damit hättet ihr alle – ausnahmslos alle – längst durch sein können, wenn ihr das zweieinhalb/drei Jahre durchgezogen hättet.
Ich muss mich wirklich sehr zusammen nehmen, um nicht ganz und gar die Contenance zu verlieren. Noch nie in meinem ganzen Leben sind mir so egoistische Menschen über den Weg gelaufen.
Man hat es ja bereits bei dem Sendeformat 37 o erlebt. Siehe: Unruhe bei den Sabrinas. Auch da konntet ihr es nicht ertragen, dass es ausnahmsweise einmal nicht um euch geht und/oder dass ihr nicht in Eurer ganz besonderen Individualität – einer wie der andere – gesehen werdet.
Ich bin in so vielen Gruppen Mitglied, wo sich wirklich schwer kranke Menschen mit massiven Lungenproblemen austauschen. Keiner von denen zeigt bei der Maskenangelegenheit so viel Egoismus wie ihr. Ihr merkt ja noch nicht einmal, was euch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes durch die Blume versucht hat zu vermitteln. Ich zitiere:
Gemäß Art. 3 Absatz 3 Grundgesetz gilt, dass niemand wegen des Geschlechts, der Abstammung, aus rassistischen Gründen, wegen der Sprache, der Heimat und Herkunft, des Glaubens, der religiösen und politischen Anschauung oder aufgrund einer Behinderung benachteiligt werden darf. Das Alter und die sexuelle Identität ist als Diskriminierungsmerkmal dort zwar nicht genannt, kann aber unter Umständen über den allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz gemäß Artikel 3 Absatz 1 Grundgesetz abgedeckt sein.
Nach diesem Willkürverbot hat der Staat – vereinfacht gesagt – Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln
Grundrechtseinschränkungen und damit auch Ungleichbehandlungen können aber unter Umständen durch sachliche Gründe gerechtfertigt werden. In Betracht kommt der Schutz anderer Verfassungswerte und Grundrechte. Sollten dem Gleichheitsgrundrecht etwaige schützenswerte Verfassungsrechte oder andere Grundrechte gegenüberstehen, müssen diese in ein angemessenes Verhältnis gestellt und gegeneinander abgewogen werden, in die Waagschale zu werfen, wären die Grundrechte der gesamten Bevölkerung sowie die Gesundheit der Bevölkerung der Infektionsschutz und das Funktionieren des Staatswesens.
Quelle: Antidiskriminierungsstelle Bund
Das Wesentliche werde ich jetzt noch einmal – um einen etwaigen Tunnelblick zu umgehen – kräftig hervor heben:
Grundrechtseinschränkungen und damit auch Ungleichbehandlungen können aber unter Umständen durch sachliche Gründe gerechtfertigt werden. In Betracht kommt der Schutz anderer Verfassungswerte und Grundrechte. Sollten dem Gleichheitsgrundrecht etwaige schützenswerte Verfassungsrechte oder andere Grundrechte gegenüberstehen, müssen diese in ein angemessenes Verhältnis gestellt und gegeneinander abgewogen werden, in die Waagschale zu werfen, wären die Grundrechte der gesamten Bevölkerung sowie die Gesundheit der Bevölkerung der Infektionsschutz und das Funktionieren des Staatswesens. |
Ihr könnt und dürft meinen gesamten Artikel hier als Erklärung verstehen, wie der Absatz der Antidiskriminierungsstelle gemeint ist. Solltet ihr es trotz allem noch immer nicht verstanden haben, darf ich euch am Ende versichern, dass ich nicht bereit bin, still und schweigend zuzuschauen, wie ihr das Leben anderer Menschen gefährdet, um (mal wieder) Euren Willen durchzusetzen. Im Fall der Fälle werde ich sämtliche Adressen anschreiben, die von Euch Post bekamen, um eine Gegendarstellung und Richtigstellung zu liefern!
Art. 2, Abs. 2
Grundgesetzbuch!
Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.
Ich hatte zwar mitbekommen, dass Probleme mit der Maskenpflicht im Zusammenhang mit medizinischen und psychotherapeutischen Behandlungen innerhalb der DIS-Community thematisiert wurden, aber diese Kampagne war mir tatsächlich neu. Ich möchte den betroffenen Personen nicht absprechen, dass ihnen das Maskentragen tatsächlich große Schwierigkeiten (Panikattacken, dissoziative Symptome etc.) bereitet, frage mich aber – zumindest bei denjenigen, die sich (schon länger) in ambulanter Psychotherapie befinden – warum hier nicht längst psychotherapeutisch interveniert wurde, um das Tragen einer Maske zu ermöglichen.