Ein DIS System benötigt Hilfe

Normalerweise bitte ich selten meine Follower oder meine Bekannten um Mithilfe.
Bei dieser Petition aber ist es mir eine Herzensangelegenheit.
Im Folgenden möchte ich ausführlich beschreiben,
worum bzw. um wen es konkret geht.

Kennt ihr das? Dass es Orte auf der Welt gibt, die ein Urvertrauen in euch erzeugen, weil ihr dort so derart positive Erfahrungen sammeln konntet, dass dieser Ort ein Anker ist – manchmal der einzige Anker – der euch aufrecht hält.

Alex geht es so. Oder formulieren wir es anders. Es ging ihm so…

Er hatte diesen Ort einmal. Es war seine ehemalige Wohnung, in der er sich sicher und geborgen fühlte. Eine Wohnung, in der er atmen konnte, sich stabilisieren konnte, sich frei fühlen konnte. Genau dahin möchte er – mit Hilfe der Petition – gerne wieder zurück.

Obwohl ich mich schon wieder falsch ausdrücke. Er möchte es nicht nur, es ist auch elementar wichtig, aus der jetzigen Umgebung, die Täter-Erinnerungen auslösen, heraus zu kommen.

Ich weiß gar nicht, ob ich ihn Alex oder Alexander nennen kann, denn er hat viele Namen. Alleine schon seine innere Welt besteht u.a. aus personifizierten Programmen und Hologrammen, die das System sicher am Laufen halten.

Das mit den Programmen kann man wörtlich nehmen. Keine Programme, die einst von außen konditioniert wurden, sondern die er in sich selbst installiert hat. Er tut genau das, was ihm am Vertrautesten ist, bzw. was er als Kind auf Grund von Gewalt, Vernachlässigung und Einsamkeit gelernt hat. Er sichert sich ab, so wie sich Programmierer oder Hacker absichern, um von außen nicht angreifbar zu sein.

  • Alexander leidet an einer Dissoziativen Identitätsstörung,
  • an einer Borderline Persönlichkeitsstörung,
  • an dissoziativen Konversionsstörungen,
  • und an einem Asperger Syndrom
Mit der Genehmigung von Alexander kann ich dieses Diagnoseschreiben hier einfügen.

Er hat sich eine reale Welt geschaffen, die für ihn nicht nur lebenswert, sondern auch überlebenswichtig ist.

Wenn er keine Programme und Hologramme in sich integriert, so sind es Menschen, die für ihn eine ganz besondere Bedeutung hatten oder haben. Menschen, die er liebt(e), die ihm helfen oder die ein Stück weit dazu beitragen, dass er um sein Überleben kämpft. So wie es bei vielen Menschen mit einer Dissoziativen Identitätsstörung ist, schafft auch er sich von Kindheit an Persönlichkeitsanteile, deren Ursprung nicht nur Traumata, sondern auch Identifikation und Idealisierung sind.

Das hat ihm natürlich manchmal sehr große Probleme bereitet. Wird eine reale Ursprungsperson, die Alex in sich integriert, damit konfrontiert, löst es eine große aber auch nachvollziehbare Abwehrreaktionen aus, die Alex darin bestätigt, alle zu verlieren, die er liebt.

Oftmals, wenn ich über die (DIS) Störung – soweit es in meiner Möglichkeit steht – aufzuklären versuche, betone ich, dass wir Betroffenen nichts Besonderes sind. Wir sind nicht mystisch, wir sind keine Übermenschen und wir sind nicht von einem anderen Stern. Das, was Medien leider aus uns machen, ….

… nein, das sind wir nicht. Ich glaube tatsächlich, diesbezüglich für alle Betroffenen sprechen zu können.

Wir sind so derart verletzbar, wie es sich kaum jemand vorstellen kann. Und wir können überaus kompliziert sein. Ein Chamäleon zu sein – wie es auch Borderline-Betroffene kennen – mögen viele als angenehm empfinden, wird man doch stets mit sich selbst und mit Bestätigungen überhäuft.

Die Dissoziative Identitätsstörung jedoch sorgt oft für eine Erweiterung der Chamäleon-Eigenschaft. Man nimmt nicht nur die Farbe der Person an, die man gerne hat, sondern man kopiert sie, man integriert sie, man verinnerlicht sie, man verkörpert sie, man lebt sie! Das tut man u.a., um Nähe herzustellen, um aus dieser Nähe und Identifikation Stärke zu ziehen und damit letztendlich neue Wesensarten zu integrieren, die das Überleben in dieser Welt ermöglichen. Man tut es aber auch, um Verluste zu vermeiden oder zu kompensieren. Einen Verlust zu erleben, bedeutet, sich selbst aufzulösen.

Das ist keine Schauspielerei, keine Imitation, es sind keine Artefakte! Das, was DIS Betroffene entwickeln, sind voneinander getrennte Persönlichkeitszustände, die subjektiv personifiziert werden.

Nein, das, was Gewalt/Missbrauchsopfer ausmacht, ist nicht immer angenehm. Wir – ich beziehe mich mal mit ein – sind keine misshandelten Schoß-Tierchen aus einem Tierschutzverein, die voller Dankbarkeit reagieren, wenn man sie liebevoll an- und aufnimmt (so die Vorstellung vieler). Menschen mit einer Dissoziativen Identitätsstörung reihen sich in die endlos lange Schlange der psychisch kranken – extrem komplizierten – Menschen ein und darauf ist wohl kaum ein Betroffener stolz.

Alex ist auch nicht stolz darauf. Er versucht sich immer mehr zu perfektionieren und so stapeln sich Matrix-Upgrades, Entitäten, Programme und Hologramme in einem Ausmaß, dass man sich ernsthaft fragen muss, wer bei dem System noch die Übersicht behalten kann. Vor jeder Fireware wird noch eine (2.) Firewall Kaskade gesetzt und davor noch eine und noch eine. Mit jeder Sicherheit versucht man die vorherige abzusichern – es wird eine endlose Spirale nach oben.

Alex kennt sich in der Programmierung und im Hacken aus, darum kommen viele Menschen auf ihn zu und bitten ihn um Hilfe. Man bewundert ihn, jedoch befürchtet er, dass man ihn einzig nur bewundert, weil er diesbezüglich über Wissen verfügt. Traurigerweise erlangte er diese Kenntnisse einzig nur, weil er als Kind von seinem Erzeuger in ein Zimmer gesperrt wurde, in dem sich alte Firmen-Computer befanden. Und genau damit begann er bereits als kleiner Junge sich und den Kern seiner Persönlichkeit zu retten.

Heute nun kommt er auf andere zu. Er selbst braucht Hilfe. Eine Hilfe, die für Außenstehende so winzig ist, für ihn aber ein »genesendes Überleben« bedeuten kann.

Er benötigt Unterschriften für seine Petition. Siehe:

Dissoziatives System soll gesund werden

Vielleicht schafft er es, die Wohnung – die einzige Wohnung, in der sich geborgen fühlen kann – zu bekommen. Vielleicht, wenn ganz viele Unterschriften zusammen kommen.

Ich bitte euch hier in diesem Artikel um Mithilfe. Ihr könnt mit einer Kleinigkeit vielleicht etwas ganz Großes bewirken. Eine Unterschrift nur… (diese muss per E Mail danach bestätigt werden, sonst zählt sie nicht)

Vielen Dank dafür im Voraus!

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