Monat: Februar 2025

Handschrift, Regression & das Switchen

Zunächst einmal ist es korrekt, dass unterschiedliche Handschriften kein offizielles Diagnosekriterium für die DIS sind – weder im DSM-5 noch im ICD-11. Dennoch wurde diese Vorstellung über Jahrzehnte hinweg von bestimmten Traumatherapeut:innen immer wieder als „Indiz“ für die Existenz multipler Persönlichkeiten dargestellt. Besonders in den Büchern von Michaela Huber und anderen Verfechtern der Theorie der rituellen Gewalt-Mind Control wurde die variierende Handschrift als eines von vielen vermeintlichen „Beweisen“ für multiple Persönlichkeiten dargestellt.

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Kommentarfreischaltung und Diskussionskultur

Anstatt unmoderierte Diskussionen in den Kommentarspalten zu führen, haben wir eine eigene Kategorie eingerichtet, in der wir auf zentrale Fehlinformationen und Argumente eingehen. So gewährleisten wir eine fundierte und strukturierte Auseinandersetzung mit verbreiteten Irrtümern – ohne Trollen oder Desinformanten eine Plattform zu bieten.

Wir laden alle, die an einer faktenbasierten Diskussion interessiert sind, ein, sich mit wissenschaftlichen Argumenten auseinanderzusetzen. Wer jedoch gezielt Desinformation verbreitet oder wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert, wird hier keine Plattform finden.

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Berechtigte Zweifel an der DIS

Es gibt eine laufende Debatte darüber, ob die Dissoziative Identitätsstörung wirklich existiert, wie sie entsteht und ob sie nicht teilweise durch Therapie, Medien oder gesellschaftliche Erwartungen „verstärkt“ oder sogar „geschaffen“ wird. Die „Pro-DIS“-Seite argumentiert, dass neurowissenschaftliche Studien veränderte Hirnaktivitäten bei Menschen mit DIS im Vergleich zu gesunden Menschen oder anderen psychischen Störungen zeigen. Tatsächlich aber wurden diese veränderten Hirnaktivitäten auch bei der chronifizierten PTBS und bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung nachgewiesen. Im Folgenden zeige ich die Gemeinsamkeiten im Gehirn von DIS, BPS und kPTBS (früher chronische PTBS):

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Ist die DIS Subkultur eine Sekte?

Das bedeutet, dass Heilung nicht erwünscht ist, weil die Community nur funktioniert, solange die „Krankheit“ besteht. Jeder Zweifel wird als Gefahr gesehen, weil er das ganze Konzept ins Wanken bringen könnte. Aussteiger werden als „Feinde“ behandelt, selbst wenn sie vorher Teil der Gemeinschaft waren, was bereits einige Male dokumentiert wurde. Wer nicht mehr an die „multiple Wahrheit“ glaubt, wie sie unter anderem von Michaela Huber und anderen Netzwerk-Protagonisten jahrelang beschrieben wurde, verliert alles: Freunde, Identität und Zugehörigkeit. Das ist für viele Betroffene schlimmer als die psychische Erkrankung selbst.

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